Gelsenkirchen.

Drei liebeshungrige Matrosen entern New York und tauchen Hals über Kopf ein in die flirrende, glitzernde Stadt, die niemals schläft. Als Leonard Bernstein sich an diesen, an seinen ersten Musicalstoff wagte, stand die Welt gerade in hellen Flammen. 1944, im Alter von 26 Jahren, schrieb der große amerikanische Musiker und Komponist eine federleichte Komödie, die die Zuschauer für ein paar Stunden lang die kriegerische Tragödie vergessen ließ.

Später, als Bernsteins „West Side Story“ die Bühnen eroberte, geriet das Musical „On the Town“ weitgehend in Vergessenheit. Das Musiktheater im Revier bringt es nun wieder zum Glänzen. 70 Jahre nach der Uraufführung feiert die turbulente Seemannskomödie am Samstag, 1. Februar, Premiere im Großen Haus des Musiktheaters. Hier nimmt Regisseur Carsten Kirchmeier das Publikum mit auf eine Reise durch die vibrierende Weltstadt New York.

Und erzählt im Ambiente (Bühne Jürgen Kirner) und in den Kostümen (Renée Listerdal) der Vierziger die Geschichte von drei Matrosen, die im Herzen Manhattens gelandet sind, wo sie genau 24 Stunden Zeit haben, um das große Glück zu finden. Nach einer aufregenden Tour durch die City haben sich am Ende drei glückliche Paare gefunden. Für die große Liebe aber bleibt nicht viel Zeit, denn die Seemänner müssen wieder hinaus aufs Meer.

Klänge zwischen Jazz und Klassik

Kirchmeyer verspricht eine Produktion voller Lebensfreude, Esprit und Energie: „Bernstein bringt ein vielschichtiges Panoptikum unterschiedlicher Figuren auf die Bühne.“ Die Melodien aus der „West Side Story“ hat jeder im Ohr. Aber „On the Town?“ Fehlanzeige, weiß auch Chefdirigent Rasmus Baumann, für den diese Produktion ein echter Herzenswunsch war: „Ein tolles Stück! Am Ende geht das Publikum mit mindestens zwei, drei Ohrwürmern im Kopf nach Hause.“ Bernstein habe eine herrliche Musik zwischen Jazz und Klassik komponiert, mit großen sinfonischen Zügen und echtem Big Band-Sound.

Und mit ausgedehnten Balletteinlagen, die Bridget Breiner für diese spartenübergreifende Produktion choreografierte. Zeitweise werden über 50 Künstler, darunter Sänger, Tänzer, Choristen auf der Bühne agieren. Optisch gibt Bühnenbildner Jürger Kirner dem Spektakel den spielerisch leichten Rahmen. Er baut eine Skyline aus riesigen Koffern, die geöffnet die jeweiligen Spielflächen freigeben und eine Bilder-Hommage an den Big Apple ermöglichen. „New York, New York“ wird es nach der Premiere noch 13 Mal im MiR heißen

Das Musical „On the Town“ feiert am Samstag, 1. Februar, um 19.30 Uhr Premiere im Großen Haus des Musiktheaters.

Weitere Vorstellungen im Februar gibt es am 8., 9., 14., 16., 20. und 23.

Karten kosten zwischen 13 und 50 Euro an der Theaterkasse, Kennedyplatz oder 4097-200.