Gelsenkirchen.. Bei einer Messerstecherei in Gelsenkirchen ist ein 19-jähriger Mann noch am Tatort gestorben. Die Polizei hat nun drei Verdächtige festgenommen.
Ein Toter und drei Verletzte - das ist die blutige Bilanz eines Streites zwischen mehreren Männern in Gelsenkirchen am Freitagabend. Inzwischen hat die Polizei drei Verdächtige festgenommen. Das teilten die Beamten in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit der Staatsanwaltschaft Essen am Sonntagabend mit. Sie wirft den 28, 32 und 33 Jahre alten Männern Totschlag und gefährliche Körperverletzung in Tateinheit mit versuchtem Totschlag vor. Zwei der Männer wohnen in Gelsenkirchen, einer kommt aus München.
Messerstecherei in Gelsenkirchen: Mehrere Männer geraten aneinander
Die Beteiligten waren laut Bericht der Polizei am späten Freitagabend auf der Horster Straße in Höhe der Romanusstraße mit mehreren Männern aneinander geraten. Die Situation eskalierte - und es wurden Stichwaffen eingesetzt. Ein 19 Jahre alter gebürtiger Afghane mit einem Aufenthaltstitel in Deutschland wurde schwerst verwundet - und verstarb unweit vom Tatort.
Drei weitere Männer, 19, 22 und 32 Jahre alt, wurden durch Stichwunden ebenfalls schwer verletzt. Der 19-Jährige aus Köln schwebt weiterhin in Lebensgefahr, so die Polizei am Sonntagabend. Ein 22-Jähriger aus Essen, der zunächst vom Tatort geflüchtet war, wird derzeit ebenfalls mit schweren Verletzungen behandelt. Der 32-Jährige konnte das Krankenhaus inzwischen verlassen.
Anwohner schockiert von der Tat
Polizei und Feuerwehr rückten am Freitag gegen 22.08 Uhr mit großem Aufgebot an, sperrten die Kreuzung Romanusstraße/Urbanusstraße für mehrere Stunden: Dorthin hatte sich der tödlich verletzte Mann geschleppt, war dort vor einem Haus auf dem Bürgersteig zusammengebrochen. Ein Anwohner berichtet von dramatischen Szenen, die sich am späten Freitagabend zugetragen haben und die er von seinem Fenster aus beobachten konnte: Rettungssanitäter der Feuerwehr kümmerten sich um den Verletzten – letztlich vergeblich, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Extra eingesetzte Scheinwerfer hätten die Szenerie taghell erleuchtet, so der Anwohner.
Am Samstagmorgen war die Sperrung wieder beseitigt, auf dem Bürgesteig kündigt lediglich ein Blutfleck von den Ereignissen der Nacht. Zwischen dem Aldi-Parkplatz und der Horster Straße hängt noch das Polizei-Flatterband, das die Beamten nachts gespannt hatten, um den vermeintlichen Tatort zu sichern. Der Anwohner schüttelt mit dem Kopf: „Unglaublich, dass so etwas hier direkt vor der Haustür passiert“, sagt er.
Die Polizei sucht nach Zeugen der Tat
Die Polizei hat eine Mordkommission eingerichtet. Sie sucht Zeugen, die die Auseinandersetzung beobachtet haben oder Angaben zu möglichen weiteren beteiligten Personen machen können. Hinweise bitte an das Kriminalkommissariat 11 unter der Telefonnummer 0209/ 365 -7112 oder an die Kriminalwache unter -8240.