In seiner langen Firmenkarriere hat Helmut Zander die Geschicke bei Gelsenwasser verantwortlich mitbestimmt. Sonntag starb der Bauingenieur in Mülheim. Er wurde 93 Jahre alt.
Nach seinem Studium an der Technischen Hochschule Hannover begann Zander 1951 als Trainee. Der Bauingenieur war ab 1967 18 Jahre lang Vorstandsmitglied zunächst des „Wasserwerks für das nördliche westfälische Kohlenrevier“, nach der Umbenennung Vorstand der heutigen Gelsenwasser AG. Nach der Pensionierung 1985 blieb Zander bis 1997 Beiratsmitglied des Wasserversorgers. „Er gehörte außerdem zahlreichen wasserwirtschaftlichen Verbänden und Instituten in leitender Position an“, würdigt Gelsenwasser Zanders Engagement.
Der Wiederaufbau prägte die ersten Arbeitsjahre Zanders. 1959 übernahm er die Leitung der Betriebsverwaltung Gelsenkirchen, Unter seiner Federführung wird die Wasserversorgung Herne GmbH gegründet. Ab 1965 startete er den Aufbau der Technischen Zentralplanung. Ein Herzstück seiner Arbeit war damals die Zählerwerkstatt. Von Zander konzipiert und entwickelt, wurden die Werkstätten in Castrop-Rauxel und Gelsenkirchen zu einer verbunden.
Während seiner Mitgliedschaft im Vorstand wurden auch der Bau des Zentrallabors sowie der Aufbau der Sparte Betriebswasser verwirklicht. Bereits in den 70er Jahren veranlasste Zander den Austausch alter Hausanschlussleitungen aus Blei gegen Polyethylenrohre – ein Großprojekt, das schließlich 1991 abgeschlossen wurde. 1973 entstand mit dem Kauf der Niederrheinischen Gas- und Wasserversorgung GmbH der Kern der Gelsenwasser-Gruppe.