Gelsenkirchen. Schüler aus Dortmund und Gelsenkirchen trafen sich Freitag in der Arena. Zeitgleich feierte der Lernort Schalke macht Schule das Fünfjährige.
Respekt, Toleranz, Fairplay: Tugenden, die besonders vor dem Revierderby am Sonntag auf Schalke wieder groß geschrieben werden.
Zwei Tage vor der Begegnung der beiden Fußballrivalen S 04 und BVB ist der Schalker Markt in der Veltins Arena Ort einer Doppelpack-Veranstaltung: offizielle Feier des fünften Geburtstags von Schalke macht Schule – Begegnung Gelsenkirchener und Dortmunder Schüler beim Derby Zivilcourage.
Schüler des Dortmunder Robert Schuman-Berufskollegs und der Gesamtschule Horst treffen diesmal aufeinander. Vermutlich, um im Knappen-Ambiente zu dokumentieren, dass Dortmunder zu Gast sind, steht ein Plakat mit dem Konterfei von Thomas Tuchel unübersehbar im Eingangsbereich. Auch das gehört zum Fairplay, zur Auseinandersetzung zwischen Jugendlichen, die eine Leidenschaft verbindet – in zwei Vereinen.
Idee entstand in Dortmunder Umkleidekabine
Nach einer Gesprächsrunde, in der es auch um Gewaltfreiheit ging, nach Arena-Führung und lecker Currywurst avancieren die Schüler dann zu Gästen der Geburtstagsfeier von Schalke macht Schule (SmS), einem von zwölf Projekten des Lernorts Stadion e.V. Ein Kurzfilm veranschaulicht die Arbeit des Teams mit Schülern, unterstreicht die pädagogischen Ziele, lässt junge Teilnehmer zu Wort kommen. Später sind es in einer lockeren, von Lennart Hemme moderierten Runde, Träger, Förderer und Kooperationspartner von SmS, die erzählen, warum es das Projekt gibt und wo die Wiege des Lernortes Stadion stand.
Melanie Dense (Robert Bosch-Stiftung) weiß es: „Die Idee zu diesem Projekt ist in der Dortmunder Umkleidekabine entstanden.“ Und ja, Dortmund und Bochum hatten bereits außerschulische Lernzentren, als das Schalker Fanprojekt nachlegte. „Schalke hat uns mit seinem Konzept überzeugt“, sagt Melanie Dense. Ja, es gebe natürlich lokale Unterschiede, „aber Schalke macht Schule in dieser Fußballstadt, das ist schon etwas Besonderes“.
Zaunfahne als sichtbares Zeichen
Im Rahmen der Feier wird dann auch der Staffelstab auf Förderebene übergeben: Die Robert Bosch-Stiftung, bisheriger Premium-Förderer, tritt in die zweite Reihe. An ihre Stelle rückt die Bundesliga-Stiftung mit ihrem Kompetenzpartner Aktion Mensch. Weitere Unterstützer von SmS sind etwa Schalke hilft, Gelsensport und die Manuel Neuer Kids Foundation.
Am Ende eines spannenden Tages haben die Derby-Zivilcourage-Teilnehmer dann ein sichtbares Zeichen für das Derby am Sonntag fertig gestellt: eine Zaunfahne mit der Aufschrift „Rivalität Ja / Gewalt Nein“. Genau so soll’s sein.