Gelsenkirchen. Bei einem Kooperationsprojekt der gemeinnützigen Arbeitsförderungsgesellschaft (Gafög) und der Tafel Gelsenkirchen bauen Langzeitarbeitslose Gemüse an. Das Besondere an diesem Projekt ist, dass die Ernte-Erträge aus dem Nutzgarten allesamt an die Tafel abgegeben werden.
Es grünt so grün. In der Tat, dass das auch auf die Grünflächen des Gafög-Geländes an der Emscherstraße 66 zutrifft, kann man selbst durch den prasselnden Regen erkennen. Dort wachsen und gedeihen allseits bekannte Gemüsesorten wie Tomaten, Paprika, Zwiebeln, aber auch einige „Gemüse-Exoten“. Darunter unter anderem Mangold oder Fenchel. Vor allem der versprüht seinen würzigen Duft. Doch warum gerade dort?
Seit bald zwei Jahren bauen im Rahmen einer Arbeitsgelegenheits-Maßnahme (AGH-Maßnahme) Langzeitarbeitslose Gemüse an. Bei dem Kooperationsprojekt der gemeinnützigen Arbeitsförderungsgesellschaft (Gafög) und der Gelsenkirchener Tafel e.V. sind momentan zehn Teilnehmer auf der rund 1800 Quadratmeter großen Nutzgartenfläche am Werk. Sie sollen dadurch bei der Eingliederung in den Arbeitsmarkt unterstützt werden, arbeiten viel im Team.
An eine gesunde Ernährung heranführen
Das Besondere? Die Ernte-Erträge aus dem Nutzgarten gehen komplett an die Gelsenkirchener Tafel. Deren Geschäftsführer Hartwig Szymiczek zeigt sich „sehr glücklich über diese Kooperation“. Sie ermögliche vor allem, dass auch Bedürftige die Möglichkeit bekämen, sonst eher „exotisches“ und somit teures Gemüse zu kaufen. Denn: „Wenn ich Geldprobleme habe, dann ist die gesunde Ernährung vielleicht nicht ganz so wichtig“, erklärt Gafög-Standortleiter Christian Schimmelpfennig.
Doch nicht nur die Tafel-Kunden können sich über den frischen Bio-Fenchel freuen. Auch die „Gärtner“ werden so an eine gesunde Ernährung herangeführt. Es profitieren also beide Seiten.