Gelsenkirchen. Der Stadtteilrundgang in Schalke am Donnerstagabend begann allerdings wegen des Wetters als Tischkreis in der Regenbogenschule.
Treffpunkt Regenbogenschule in Schalke. Es gießt in Strömen, als das Team von Stadtteilbüro und -erneuerung am vereinbarten Treffpunkt auf Leute wartet, die am Minirundgang durch das Quartier teilnehmen wollen. Zwei, die vor dem Regen keine Bange haben, kommen tatsächlich.
Kurzerhand wird der Rundgang zum Tischkreis in der Regenbogenschule, deren Leiterin Astrid Röwekamp ebenfalls zur Stelle ist. Eine günstige Gelegenheit also, um über die Schulhofgestaltung zu sprechen. Es ist der vierte, der über das Stadterneuerungsprogramm in Angriff genommen wurde.
80.000 Euro Fördermittel stehen nach Worten von Marco Szymkowiak, zuständig für bau- und wohnungswirtschaftliche Projekte, zur Verfügung. Erstes sichtbares Zeichen der Veränderung ist das fröhlich bunte Klettergerüst in Sichtweite zur Leipziger Straße. „Allein das ist bei den Kindern super angekommen“, freut sich die Schulleiterin, die die Gelegenheit nutzt, auch mal die Schattenseiten anzusprechen.
WC-Container auf dem Parkplatz
„Wir sind eine Schule, die quasi keine Elternlobby hat.“ Außerdem: „Uns fehlen definitiv vier Räume.“ Ein neuer Container ist allerdings bereits angekündigt – weil der alte mit seinen beiden Klassenräumen „auf“ ist. „Umso besser, dass es bei uns jetzt schöner wird“, sagt Astrid Röwekamp. Und irgendwann dürfte auch der Mädchen-WC-Container auf dem Lehrerparkplatz wieder verschwunden sein, der letzte sichtbare Hinweis auf die Bombenentschärfung unter den Toiletten im Gebäude vor einigen Wochen.
Es geht doch noch raus in den Regen. Neben Gisela Sichelschmidt und Marco Szymkowiak spannen Cordula Feigs vom Referat Stadtplanung und Doris van Kemenade, zuständig für Sozial-integrative Projekte, die Schirme auf. Andreas Reifenbach, Hauseigentümer von der Dresdener Straße und an der Stadtteilentwicklung interessiert, sowie Sabine Gernhardt halten durch, gehen mit. Letztgenannte aus gutem Grund: Der Weg führt zu den renovierten Franke-Häusern an der Liebfrauenstraße – und sie ist Mieterin einer der top-sanierten Wohnungen. Es lebe sich gut hier, sagt sie. Die Nachbarn wären nett. Zumal sich das Umfeld optisch verbessert hat. Das ehemalige „Hundeklo“ schräg gegenüber ist heute eine kleine, grüne Oase – dank Stadtteilerneuerung.