Gelsenkirchen-Horst. Händler-Chef Bernd Strickling klagt, dass die Toilette am Büscher-Platz nur mittwochs nutzbar ist. Kunden weichen auf Textilhaus aus.

Still ist es wirklich, das Örtchen am Josef-Büscher-Platz in Horst. Jedenfalls an 6,5 Tagen in der Woche. Denn geöffnet ist die öffentliche Toilette nur, wenn Wochenmarkt-Händler den Marktplatz bespielen. "Das ist eindeutig zu wenig", sagt Werbegemeinschafts-Vorsitzender Bernd Strickling. Der Mitinhaber des gleichnamigen Textilhauses an der Essener Straße weiß, wovon er spricht, bitten doch teils mehrmals täglich Passanten, das dortige WC nutzen zu dürfen.

"Natürlich ermöglichen wir das den Leuten. Aber es wäre schon schön, wenn die Toilette am Büscher-Platz durchgängig geöffnet wäre und auch die Reinigungsintervalle erhöht würden. Viele Kunden klagen über mangelnde Sauberkeit. Die Stadt könnte das WC ja auch bewirtschaften", meint er. Es könne nicht sein, dass Geschäftsleute den Mangel ausgleichen müssten. 

Gelsendienste plant neuen WC-Container auf Horster Marktplatz

Dass die "bauliche Einrichtung in die Jahre gekommen ist", räumt Gelsendienste-Sprecher Tobias Heyne ein. Aber die Anlage werde sehr wohl "regelmäßig nach dem mittwochs stattfindendem Wochenmarkt" gereinigt. Geöffnet seien die Toiletten auf den Wochenmärkten an den Markttagen zwischen 6 bis 15 Uhr. Erweiterte Öffnungszeiten schlügen jedoch - so eine Kalkulation 2015 - je nach Umfang der Öffnungstage und -zeiten mit Mehrkosten von 190.000 und 260.000 Euro im Jahr zu Buche. Diese Summe beziehe sich auf acht Marktstandorte.

Um die sanitäre Situation für die Händler und Kunden des Wochenmarktes zu verbessern, habe Gelsendienste bereits mit den Vorarbeiten begonnen, um zeitnah einen Toilettencontainer auf dem Josef-Büscher-Platz aufzustellen. Damit habe Gelsendienste bereits auf anderen Wochenmärkten gute Erfahrungen gemacht, etwa in Buer und Horst-Süd.

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