Gelsenkirchen.

Mit dem Abiball ist die Schullaufbahn endgültig vorbei, das Abitur bestanden und gefeiert. Der Eintritt ins „richtige“ Leben – und die verschiedenen Angebote nehmen immer weiter zu. Eine Herausforderung für die Schulabgänger, im Dschungel zwischen Studium, Ausbildung und Ausland den für sich richtigen Pfad zu finden. Und mit dem Doppeljahrgang stehen in diesem Jahr ungleich mehr vor dieser Aufgabe.

Um dem (fast) überall stets steigenden Numerus Clausus und den überfüllten Hörsälen zumindest vorerst zu entkommen und obendrein womöglich Wartesemester zu sammeln, legen viele Abiturienten gleich mal eine Pause ein: Ins Ausland wollen sie, als Au Pair oder „Backpacker“ mit einem sogenannten „Work & Travel-Programm“.

Alleine klarkommen auf der anderen Seite der Welt

Während man als Au Pair den geregelten Alltag bei einer Gastfamilie genießt und auf die Kinder aufpasst, verspricht der zweite Ansatz mehr Abenteuer: Nicht zu wissen, wo man in einer Woche schläft und wie man sich sein Geld verdient, ob auf dem Feld oder in einer Bar, ermöglicht viele Facetten eines Landes kennenzulernen. Und bei allem Spaß und Abenteuer auch Erfahrungen für das restliche Leben mitzunehmen: alleine klarkommen, auf der anderen Seite der Welt – mit Abstand das beliebteste Backpackerziel ist Australien.

Überbrücken lässt sich die Zeit bis zum Studium ebenfalls mit einem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) oder Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ). Junge Erwachsene engagieren sich für die Menschen oder für die Umwelt – ob im Kinderheim nebenan oder auf einem anderen Kontinent. Auch Projekte für Freiwilligendienstler sind über die ganze Welt zerstreut zu finden.

Manche wollen auch sofort studieren

Und natürlich wollen manche sofort studieren oder eine Ausbildung beginnen. Einen deutlichen Unterschied zwischen G8- und G9-Abiturienten hinsichtlich ihrer Zukunftsplanung gibt es nicht – manche wissen genau, wo sie hinwollen. Doch auch, wenn sich viele nicht sicher sind, was sie langfristig erreichen wollen, haben doch die meisten konkrete Vorstellungen, was die unmittelbare Zukunft bringt und wo ihre Interessen liegen. Zur Not studiert man halt erst mal, was einen am meisten anspricht.

Wir haben nachgefragt – an vier Gymnasien und einer Gesamtschule: „Wo wollt ihr hin und was wollt ihr erreichen?“