Der Umbau der Emscher geht weiter und erreicht nun den Sellmannsbach. Der Bau des Abwasserkanals Sellmannsbach, der zukünftig unterirdisch verlaufen wird, beginnt im Juli und dauert im ersten Bauabschnitt im Bereich der Alfred-Zingler-Straße etwa zwei Jahre. Bereits in dieser Woche sei, so sagt die Emschergenossenschaft, ein sogenannter „Beweissicherer“ vor Ort tätig, um den Zustand der Häuser und Straßen vor Beginn der Bauarbeiten zu dokumentieren.
Den Beginn der Sellmannsbach-Renaturierung macht die Erstellung einer Regenwasserbehandlungsanlage im Bereich der Alfred-Zingler-Straße. Diese Anlage dient dazu, den sauberen Regenwasseranteil vom schmutzigen Abwasser zu trennen. Das Schmutzwasser wird dann in die Kläranlage Bottrop befördert, das saubere Regenwasser fließt künftig in die Emscher. Die Regenwasserbehandlungsanlage besteht aus einem Stauraumkanal, in der das Mischwasser zunächst gesammelt wird. Während sich die Schmutzanteile nach unten absetzen, schwimmt das saubere Regenwasser obenauf. Erreicht es eine bestimmte Höhe, schwappt es über eine Entlastungsschwelle in die Emscher, die künftig ebenfalls noch vom Abwasser befreit wird.
Die Bauarbeiten können zu Verkehrsbehinderungen auf der Alfred-Zingler-Straße führen, zeitweise wird es eine einspurige Verkehrsführung mit Baustellenampel geben. Das Projekt wird von Emschergenossenschaft und AGG/Gelsenkanal ausgeführt. 2017 soll das Gesamtprojekt abgeschlossen sein.