Gelsenkirchen. Die Feuerwehr erlebte eine unruhige Nachtschicht. Doch es waren nicht die angekündigten Sturmausläufer von „Andrea“, die Kräfte banden, sondern Brandalarme.

Um 1.27 Uhr gab es in der Nacht zum Donnerstag Alarm auf allen Wachen, die Brandmeldeanlage der Kinderklinik am Bergmannsheil hatte ausgelöst. 30 Einsatzkräfte in zehn Fahrzeugen machten sich auf den Weg. „Glücklicherweise war es nur ein Fehlalarm, vermutlich ausgelöst durch zu stark erhitzte Speisen“, so der stellvertretende Feuerwehrchef Michael Axinger.

Um 3.33 Uhr wurde von der Polizei ein Feuerschein im Bereich der ehemaligen Kinderklinik an der Westerholter Straße gemeldet. An der Einsatzstelle wurde festgestellt, dass große Bereiche des Erdgeschosses in Brand geraten waren. Das gesamte Gebäude war stark verraucht. Erneut wurde Vollalarm auf den Wachen ausgelöst. Mit 30 Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr, unterstützt mit 15 Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr, wurden die Brandnester abgelöscht. Das gesamte Gebäude wurde durchsucht und entraucht. Der Einsatz zog sich bis in den Morgen hin. Zur Absicherung des Stadtgebietes wurden in der Zeit weitere drei Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr in Alarmbereitschaft versetzt.

Kinderklinik stand zum Glück leer

Weitere Brandstellenkontrollen bei Tageslicht sind für Donnerstag vorgesehen. Personen wurden bei dem Brand nicht verletzt. Ausgelöst wurde das Feuer vermutlich durch Einbrecher die vorsätzlich den Brand legten. Die ehemalige Kinderklinik ist längst ausgeräumt und steht vor dem Abriss. In den Räumen verblieben allein die fest verankerten Einbauschränke.

Probleme gab es für die Feuerwehr eher anderer Art bei dem Einsatz. „Der Bereich ist schon als Baustelle eingerichtet. Es war schwer durchzukommen, so der Lagedienst.

Um kurz nach 10 Uhr wurde die Feuerwehr zudem zum Einsatz auf dem A-2-Parkplatz Resser Mark beordert. Die Polizei hatte bei einer Lkw-Kontrolle auf einem Stückgutlaster eine geringe Menge ausgelaufene Salzsäure festgestellt. Die Verunreinigung wurde von der Feuerwehr entfernt.

Lesen Sie auch