Gelsenkirchen. Bei seiner nächsten „Konzertmeditation“ auf Consol hat der Pianist und Komponist Michael Gees das Obertongesangsduo „vola voce“ zu Gast

In den 1960er Jahren war er der „neueste Schrei“: Obertongesang in der Avantgardemusik. Dabei wird mit einer ganz besonderen Gesangstechnik ein Klang erzeugt, der sich anhört, als wenn mehrere Töne gleichzeitig gesungen werden – von nur einer Person.

Das Klangerlebnis fasziniert bis heute, vor allem, weil es so selten ist: Nur wenige Sänger beherrschen diese Kunstform. Der Gelsenkirchener Pianist Michael Gees hat bei seiner nächsten Konzertmeditation am kommenden Dienstag, 17. November, ab 19 Uhr in der Kellerbar des Consol Theaters an der Bismarckstraße 240 gleich zwei Obertonsänger zu Gast. Die Musik des Duos „vola voce“ von Claudiha-Gayatri Matussek (München) und Lothar Berger (Köln) könnte man auch als „new past“ bezeichnen. Einige Kompositionen knüpfen an frühchristliche und gregorianische Gesänge an.

Neben Obertonimprovisationen und minimalistischen Klangarrangements komponieren sie auch Melodien zu Gedichten, deren Sprache nach Klang ruft. Für Zuhörer ist es immer wieder erstaunlich, wenn sich die feinen, kristallinen Obertöne aus den Stimmen lösen. Scheinbar unabhängig vom Grundklang schweben sie frei im Raum. Michael Gees ergänzt sie am Dienstag mit Klavierimprovisationen.

Der Eintritt kostet 7 Euro, Karten unter Telefon 0209 988 22 82.