Gelsenkirchen. BP lässt auf Empfehlung des Umweltministeriums NRW freiwillig seine Anlagen in Gelsenkirchen prüfen. Ergebnisse sollen bereits im Sommer vorliegen.
Köln musste, Gelsenkirchen darf: Nach Zwischenfällen in den beiden Kölner Shell-Raffinerien in den Jahren 2014/2015 ordnete das Umweltministerium NRW eine Sicherheits-Überprüfung der Anlagen am Rhein an.
In dem Zusammenhang regte das Umweltministerium an, dass ein unabhängiger Gutachter sich auch mit der zweitgrößten Raffinerie des Landes, der BP in Gelsenkirchen, befassen könnte. Allerdings stellte das NRW-Ministerium klar, dass es sich dabei um eine Empfehlung handele, da die BP „weder durch die Häufung der Störfälle noch durch Konflikte mit den Nachbarn aufgefallen sei“.
Vergleichbare Informationen
Die BP Gelsenkirchen hat den Düsseldorfer Vorschlag aufgegriffen und externe Sachverständige damit beauftragt, ausgewählte Arbeitsabläufe und Prozesse in der Raffinerie im Rahmen einer Studie zu begutachten. „Das Unternehmen kommt damit einem Wunsch des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein Westfalen (MKULNV NRW) nach“, erläutert Firmensprecher Marc Schulte. Konkret würden sich die Fachleute das Sicherheitsmanagementsystem der Raffinerie in den kommenden Wochen im Detail anschauen.
Das Sicherheitsmanagementsystem der Raffinerie regelt Arbeits- und Sicherheitsabläufe bis ins Detail. Hintergrund der Studie sei, dass das MKULNV NRW Ende 2015 mit dem Wunsch an das Unternehmen herangetreten ist, dieses Regelwerk in der Raffinerie von einem externen Sachverständigen anschauen zu lassen, um über vergleichbare Informationen dieses Thema betreffend von allen NRW-Raffinerien zu verfügen. „Selbstverständlich haben wir dem zugestimmt und unterstützen die Arbeit der Sachverständigen in jeder Hinsicht“, sagt BP Sprecher Marc Schulte. Mit ersten Ergebnissen ist frühestens im Sommer zu rechnen.
„Sicherheit hat zentralen Stellenwert“
„Für BP Gelsenkirchen hat das Thema Sicherheit einen zentralen Stellenwert“, so Schulte. Das Unternehmen nehme regelmäßig und über die gesetzlichen Vorgaben hinaus alle Anlagenteile genau unter die Lupe. Die Produktionsanlagen würden durch das Betriebspersonal vor Ort und in den Messwarten laufend überwacht.
„Um bei einer Produktionsanlage über die gesamte Lebensdauer einen sicheren Betrieb gewährleisten zu können, finden durch interne wie auch externe Sachverständige regelmäßig systematische Prüfungen sowie Revisionsstillstände statt – hierbei wird die jeweilige Anlage auf Herz und Nieren überprüft“, so Schulte.