Gelsenkirchen.. Es hat sich schon früh am Wahlabend abgezeichnet: Frank Baranowski (SPD) bleibt Oberbürgermeister in Gelsenkirchen. Der 51-Jährige Amtsinhaber bekam am Sonntag 67,4 Prozent der Stimmen. Klar abgeschlagen: der CDU-Kandidat Werner Wöll. Die SPD hat die Kommunalwahl in Gelsenkirchen gewonnen.

Die Wähler in Gelsenkirchen haben ihrem Oberbürgermeister Frank Baranowski am Sonntag mit überwältigender Mehrheit das Vertrauen ausgesprochen. Der 51-Jährige bekam bei der Kommunalwahl 67,4 Prozent der Stimmen. Keine Chance hatten seine Konkurrenten. Für CDU-Kandidat Werner Wöll votierten gerade 17,7 Prozent der Wähler. Abgeschlagen blieben auch Ingrid Wüllscheidt (Grüne), Ingrid Lieselotte Remmers (Linke), Jens Schäfer (FDP), Monika Ruth Gärtner-Engel (AUF), Jürgen Hansen (Piraten), Iris Räther (UBP) und Mehmet Cirik (WIN).

Baranowski hat sein Ergebnis von der letzten Oberbürgermeisterwahl in Gelsenkirchen im Jahr 2009 noch steigern können: Vor fünf Jahren waren es 63,9 Prozent. Die CDU war mit ihrem Bewerber damals bei knapp unter 20 Prozent geblieben.

SPD bleibt stärkste Kraft im Stadtrat

Stärkste Kraft im Stadtrat bleibt ebenfalls die SPD, die am Sonntag auf 50,2 Prozent der Stimmen kam und die damit etwa auf dem Niveau des letzten Urnengangs vor fünf Jahren lag (50,4 Prozent). Auf die CDU entfielen 21,0 Prozent (2009: 22,5 Prozent). Die weiteren Parteien: Grüne 5,9 Prozent (2009: 6,4 Prozent), Linke 4,7 Prozent (2009: 5,5 Prozent), FDP 2,0 Prozent (2009: 4,5 Prozent), AUF 1,4 Prozent (2009: 1,7 Prozent), Piraten 1,6 Prozent (2009: nicht angetreten), BBG 0,4 Prozent (2009: nicht angetreten), UBP 0,5 Prozent (2009: nicht angetreten), WIN 3,3 Prozent (2009: nicht angetreten).

Die Sitzverteilung im Rat:

  • SPD: 34 Sitze
  • CDU: 14
  • Grüne: 4
  • Linke: 3
  • FDP: 1
  • AUF: 1
  • Piraten: 1
  • BBG: 0
  • UBP: 0
  • WIN: 2

Von der zeitgleich stattfindenden Europawahl konnte die AfD auch in Gelsenkirchen profitieren. Die Europa-kritische Partei, 2009 noch nicht angetreten, bekam 5,0 Prozent der Stimmen (3 Sitze). Die rechtsgerichtete Partei pro NRW verschlechterte sich leicht auf 4,0 Prozent und 3 Sitze (2009: 4,3 Prozent).

FDP: "Wir sind politisch tot"

Entsetzt sind die Liberalen über ihr Ergebnis bei der Kommunalwahl. "Wir sind politisch tot", reagierte FDP-Urgestein Anne Schürmann fassungslos.

Großer Jubel dagegen bei der SPD. Für die Parteivorsitzende Heike Gebhard ist das Ergebnis bei Europa-, Kommunal und Oberbürgermeisterwahl ein "Erdrutschsieg".

Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl lag 2014 bei 43,1 Prozent.