Gelsenkirchen. Der Rat entscheidet am 7. Juli über die Nachfolge von Dr. Manfred Beck. Die Grünen schicken mit David Fischer ihren Favoriten ins Rennen – gegen Annette Berg aus Essen.
Die Wahl einer Nachfolgerin/eines Nachfolgers von Dr. Manfred Beck, dem Beigeordneten für den Vorstandsbereich Kultur, Bildung, Jugend, Sport und Integration, steht in der Ratssitzung am 7. Juli an.
Die vom Rat eingesetzte Findungskommission hat sich im Vorfeld mehrheitlich für die Kandidatin Annette Berg ausgesprochen. Berg, Jahrgang 1967, ist Jugendamtsleiterin der Stadt Essen. Insgesamt gab es 53 Bewerbungen, darunter auch die des Favoriten der Grünen, der in der Findungskommission keine Mehrheit erhielt. Vor diesem Hintergrund haben sich die Grünen entschieden, für die Entscheidung im Rat alternativ zu Annette Berg den Grünen Stadtverordneten und Leiter des Hansa-Berufskollegs Münster, David Fischer, vorzuschlagen.
Burkhard Wüllscheidt, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, begründet das so: „Wir halten David Fischer für die Anforderungen gerade dieser durch viele unterschiedliche Verantwortungsbereiche geprägten Dezernentenstelle für fachlich und persönlich hervorragend geeignet. Sein beruflicher Werdegang und seine Biografie qualifizieren ihn für das Amt.“ Durch seinen Wohnsitz in Gelsenkirchen und seine langjährige kommunalpolitische Tätigkeit habe er umfangreiche Kenntnisse von der Stadt und insbesondere ihrer Strukturen in den Bereichen Bildung, Jugend, Sport und Integration. Wüllscheidt: „Hiermit erfüllt er in besonderem Maße auch in dieser Hinsicht die ausdrückliche Erwartung des Rates.“ Dieser habe im Ausschreibungsbeschluss festgelegt, dass Bewerber bereit sein müssten, in Gelsenkirchen zu wohnen.
Neben den grundlegenden fachlichen und persönlichen Voraussetzungen sei es für die Grünen von besonderer Bedeutung, dass sich im Verwaltungsvorstand die wesentlichen demokratischen kommunalpolitischen Strömungen wiederfänden. Das habe sich in den letzten 16 Jahren zur guten Tradition entwickelt. Folge die Ratsmehrheit dem mehrheitlichen Vorschlag der Findungskommission, „wäre ein weiteres SPD-Mitglied im Verwaltungsvorstand und diese Tradition würde beendet werden. Für eine verantwortungsvolle Weiterentwicklung der Stadt wären das keine guten Signale der SPD mit ihrer derzeitigen absoluten Mehrheit im Rat“, kritisiert Wüllscheidt.