Gelsenkirchen.

Ein Schiff wird kommen . . . Und an Bord hat es 100 Jahre Kanal-Geschichte in Form von historischen Fotos, Filmen, Info-Tafeln und alten Exponaten. Am 27. August geht es in Gelsenkirchen vor Anker.

„Ostara“ heißt der Schleppkahn aus dem Jahre 1926, der am 27. August in Gelsenkirchen vor Anker gehen wird. Im Hafen Grimberg lädt das Museumsschiff dann bis zum 7. September zum Besuch der Ausstellung über die große Wasserstraße des Reviers ein.

LWL-Industriemuseum realisierte die Schau

Das LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg, Heimathafen der „Ostara“, konzipierte und realisierte die Schau über Geschichte und Gegenwart des Kanals. „Leinen los“ hieß es für den alten Kahn mit der spannenden Fracht im Bauch erstmals im Mai, als die „Ostara“ zunächst in Herne anlegte, es folgten Stationen in Duisburg und in Datteln.

Die Stadt Gelsenkirchen engagiert sich nicht zuletzt seit dem Start des Projektes Kulturkanal im Kulturhauptstadtjahr 2010 für alle Events rund um die Wasserstraße. Im August stehen nun gleich zwei Highlights auf dem Programm: Am 27. legt das Museumsschiff an und kurze Zeit später, am 30. August, geht der Tag der offenen Schleuse mit Führungen und Musik über die Bühne (11 bis 18 Uhr), veranstaltet vom Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg-Meiderich.

Jubiläumsfeier mit Kanalvollsperrung

Am gleichen Tag übrigens findet auch die Jubiläumsfeier mit Kanalvollsperrung statt. In Gelsenkirchen wird es u.a. Aktionen des Schiffsmodellbauclubs, des Kanuclubs, des Rudervereins und der Feuerwehr geben.

Die „Ostara“ aber bleibt gleich ein paar Tage in der Stadt. 67 Meter lang und acht Meter breit ist der Frachtkahn, der neben dem „Pirat“ ankern wird. Rund zehn Bürger werden sich ehrenamtlich um das Schiff und seine Besucher kümmern. Hans-Joachim Siebel vom Referat Kultur freut sich über dieses Engagement: „Zwei Ehrenamtliche werden immer an Bord sein und auch für Fragen zur Verfügung stehen.“ Einer der Helfer ist der Herner Friedhelm Wessel, der den Kanal wie seine Westentasche kennt und 2012 das Buch „Manchmal auch in Unterbuxe“ mit Geschichten entlang des Kanals veröffentlichte: „Ich werde auf dem Schiff auch eine Lesung veranstalten, nur der Termin steht noch nicht fest.“

Die Stadt wirbt inzwischen mit großen Plakaten an der Schleuse, am Nordsternpark und am Hafen Grimberg für das Gastspiel der „Ostara“ und die schwimmende Ausstellung. Die dokumentiert mit vielen Exponaten das Bauprojekt Rhein-Herne-Kanal, seinen Wirtschaftsfaktor, aber auch seinen Ruf als „Kumpel-Riviera“.