Gelsenkirchen. Der Vivawest-Marathon im Mai diesen Jahres war mit rund 7000 Teilnhemern so erfolgreich, dass es auch im nächsten Jahr einen Lauf durch das Ruhrgebiet geben soll. Gelsenkirchen wird wieder Start- und Zielpunkt sein. Das Konzept soll im Großen und Ganzen bestehen bleiben, Kinderkrankheiten ausgeheilt werden und der Marathon für Schüler attraktiver gemacht werden.
Keine dreieinhalb Monate sind seit dem Vivawest-Marathon vergangen. Rund 7000 Läufer waren am 12. Mai in Gelsenkirchen, Essen, Bottrop und Gladbeck unterwegs. Auf der regennassen Strecke ging es vorbei an Kulturdenkmälern und mehreren tausend Zuschauern. Dass es eine Fortsetzung geben muss, war für die Verantwortlichen bereits beim Zieleinlauf der Sportler klar. Für den Marathon 2014 sind die groben Planungen abgeschlossen und Lauffreudige können sich ab sofort anmelden.
Felicitas Vielhaber ist Langstreckenläuferin und war beim ersten Vivawest-Marathon dabei. „Es war toll, das Ruhrgebiet mal ohne Auto zu erkunden“. Sie lief den Halbmarathon, „aber im nächsten Jahr werde ich die ganze Strecke versuchen.“ Das heißt: 42,195 Kilometer in sechs Stunden.
Mit ihrer Motivation steht sie nicht alleine da. Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler schaffte die komplette Marathon-Strecke, obwohl er „viel Kraft in den Essener Bergen gelassen hat“. Nun fordert er seine Amtskollegen aus Gelsenkirchen, Essen und Gladbeck auf, selbst mitzulaufen.
OB will am Halbmarathon teilnehmen
Oberbürgermeister Frank Baranowski nahm das Angebot an und will am 18. Mai 2014 den Halbmarathon antreten. An den ersten Ruhrgebietsmarathon hat er positive Erinnerungen: „Es herrschte eine gute Atmosphäre und ich habe Leute an Streckenabschnitten getroffen, an denen sonst kaum jemand zu sehen ist, wie zum Beispiel am Kiosk am Starenkasten“.
Der Marathon, da sind sich alle Stadtoberhäupter sicher, sei ein absoluter Gewinn für die Region. Er zeige, dass die städteübergreifende Arbeit funktioniere. „Diese Veranstaltung drückt die Alltagsrealität der Menschen aus. Sie wohnen in Gelsenkirchen, arbeiten in Bottrop, fahren zum Kino nach Essen und ins Fitnessstudio nach Gladbeck“, so Baranowski.
Strecke erweitert
Start und Ziel wird wieder das Musiktheater im Revier sein. Nach drei Kilometern geht es über die Stadtgrenze nach Essen, vorbei an der Zeche Zollverein und weiter nach Bottrop und Gladbeck, wo die Strecke um 1,8 Kilometer erweitert wurde. Ziel ist Gelsenkirchen. „Wir wissen, dass beim ersten Mal nicht alles reibungslos klappte, aber wir arbeiten daran, diese Probleme zu lösen“, erklärte Robert Schmidt, Vorsitzender der Geschäftsführung von Vivawest. Um vor allem junge Leute zum Laufen zu animieren, hat sich das Unternehmen etwas Besonderes einfallen lassen: Die Schule mit den meisten angemeldeten Läufern wird bei der Ausrichtung eines Schulfestes unterstützt.