Gelsenkirchen. Ein Quartett und ein Trio gingen in der Nacht zum Sonntag vor dem Revier der Bundespolizei am Hauptbahnhof Gelsenkirchen aufeinander los.
Mit Glasflaschen und abgebrochenen Flaschenhälsen gingen in der Nacht zum Sonntag mehrere Männer auf der Bochumer Straße aufeinander los. Bundespolizisten verhinderten eine Eskalation und nahmen vier Somalier (18, 21 und 22 Jahre alt) im Rahmen der Ermittlungen vorläufig fest. Beteiligt waren drei weitere, hellhäutigere Männer, nach denen noch gefahndet wird, da sie flüchten konnten.
Gegen 2.50 Uhr wurden Bundespolizisten auf eine lautstarke Auseinandersetzung direkt vor ihrem Revier am Hauptbahnhof aufmerksam. Sieben Männer standen sich feindselig gegenüber, teils mit abgebrochenen Flaschenhälsen bewaffnet. Nach erfolgreicher Trennung der Kontrahenten erklärten drei der Beteiligten in einer aufgeheizten Erstbefragung, sie seien von vier Männern grundlos angegriffen worden.
Polizei sucht Zeugen und drei Flüchtige
Ein Zeuge erwiderte jedoch, dass die vier Somalier von dem Trio beleidigt wurden, bevor Flaschen in beide Richtungen flogen. Die vier Somalier verhielten sich gegenüber den Bundespolizisten zunächst aggressiv. Einer weigerte sich, den abgebrochenen Flaschenhals in seiner Hand wegzulegen. Die „Entwaffnung“ erfolgte durch einen gezielten Schlag auf sein Handgelenk. Noch während der Befragung versuchte einer der anderen Gruppe, einen Somalier erneut anzugreifen. Ein Bundespolizist blockte den Angriff ab. Der Angreifer stürzte, konnte jedoch mit den anderen beiden flüchten. Eine Nahbereichsfahndung blieb ergebnislos. Die Polizei ermittelt wegen Landfriedensbruch, gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung. Zeugen werden gebeten, sich bei der Bundespolizei unter 0800 6 888 000 (kostenfrei) zu melden.