Gelsenkirchen.. Emschertainment plant allerdings derzeit ohne die Emscher-Lippe-Halle.

Mit der Emscher-Lippe-Halle als Forum für große Konzerte, Kabarett-Events oder Zaubershows plant Dr. Helmut Hasenkox von der Emschertainment GmbH vorerst nicht mehr. Bekanntlich dient die Halle seit September als Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge. Zunächst bis zum 1. Februar 2016. „Wie es danach weitergeht, dazu gibt es keine Prognosen.“

So heißt es aktuell für den Gelsenkirchener Veranstalter erst einmal: ausweichen. Eine ähnlich große Veranstaltungshalle findet sich in Gelsenkirchen allerdings nicht. So geht Emschertainment mit massentauglichen Produktionen wie Michael Mittermeier oder Oliver Welke im nächsten Jahr zunächst nach Bochum in die Halle RuhrCongress und in den Maximilianpark nach Hamm. Hier stehen 1000 Plätze zur Verfügung, in Bochum sind es gar 3300. Außerdem bespielt Emschertainment das Marler Theater (800 Plätze) und das Ruhrfestspielhaus in Recklinghausen (1000).

"Das erste Haus am Platze"

Durch den Wegfall der Emscher-Lippe-Halle musste Emschertainment Geld für rund 12. 000 gekaufte Karten für abgesagte Veranstaltungen zurückzahlen. Der Geschäftsführer: „Wir gehen nicht gerne woanders hin, müssen das aber tun, um mit den großen Künstlern weiterhin im Geschäft zu bleiben.“

Mit 1000 Plätzen steht Emschertainment für einige wenige Events das Musiktheater zur Verfügung, das ansonsten mit eigenen Produktionen ausgelastet ist. Hasenkox: „Und da im Sommer 2016 wegen der Umbauarbeiten das Musiktheater eine verlängerte Spielzeitpause haben wird, kommen wir sicherlich erst ab 2017 wieder öfter ins Haus.“

Mit 700 Sitzen hat sich das Hans-Sachs-Haus als Veranstaltungsstätte etabliert. Hasenkox: „Es ist das erste Haus am Platze, da gehen die Menschen gerne hin.“

Eckenga und Goosen kommen

Und immer für ein volles Haus gut ist weiterhin die Kaue an der Wilhelminenstraße mit ihrem heimeligen Industrie-Ambiente und 325 Plätzen. Für eine echte Option hält Hasenkox die Heilig-Kreuz-Kirche in Ückendorf: „Das wäre ein toller, einmaliger Raum.“

Am 20. Januar lehrt „Pistors Fußballschule“ zusammen mit dem Experten Mike Büskens im Hans-Sachs-Haus alles über „Taktik, Liedgut und Kabine“.

Kabarettist Fritz Eckenga (27. Februar) wird ebenso ins Hans-Sachs-Haus kommen wie Autor Frank Goosen (10. März), Puppenspieler René Marik (18. März), „Lehrerkind“ Bastian Bielendorfer (15. April) oder Kult-Autor Max Goldt (16. April). Das Musiktheater entern am 28. Februar Ralf Schmitz (nur noch Restkarten), am 7. März Herman van Veen und am 19. Mai Gerburg Jahnke.

Mit 25 Veranstaltungen ist die Kaue bis Mitte 2016 am stärksten frequentiert.