Gelsenkirchen. Das Herzstück „Innovation-City“ ist für Gelsenkirchen Geschichte. Doch das alten Zechengelände hat trotzdem Zukunft. Die Machbarkeitsstudie soll das Fundament legen. Es geht um die Ansiedlung von Betrieben im Bereich der Forschung und Zukunftsenergie. Nun wurde der Förderbescheid überreicht.
Es war ein Herzstück der gemeinsamen Bewerbung als „InnovationCity“: Die Folgenutzung der Gebäude und Flächen der ehemaligen Schachtanlage Westerholt. „Innovation-City“ ist für Gelsenkirchen Geschichte. Die Nutzung des alten Zechengelände als Gewerbe- und Industriegebiet in Buer und Westerholt hat aber trotzdem Zukunft. Das Vorhaben ist nun das Herzstück der kommunalen Zusammenarbeit zwischen Gelsenkirchen und Herten.
Was und wie auf dem rund 30 Hektar großen Areal unmittelbar an der Egonstraße auf der Stadtgrenze zu Hassel gestaltet und angesiedelt werden kann, dazu soll nun mit der Machbarkeitsstudie das planerische Fundament gelegt werden. 1,77 Millionen Euro wurden dafür bewilligt. Den Förderbescheid überreichte gestern Regierungspräsident Dr. Reinhard Klenke in der ehemaligen Zechenkaue der stillgelegten Schachtanlage.
Zielrichtung ist vorgegeben
Die Zielrichtung für die Machbarkeitsstudie ist vorgegeben. Es geht um die Ansiedlung von Betrieben im Bereich der Forschung, Zukunfts-Energie wie Wind, Biomasse und Photovoltaik sowie für den Bau und Entwicklung von Elektrofahrzeugen. Für Stadtdirektor Michael von der Mühlen passt das Projekt in den Strukturwandel und ist ein wichtiger Baustein dafür. „Wir möchten die Überlegungen, die aus der gemeinsamen Bewerbung unserer beiden Städte zum Wettbewerb „Innovation-City“ hervorgegangen sind, weiterentwickeln“, sagte Hertens Bürgermeister Dr. Uli Paetzel. „Unser oberstes Ziel ist es, auf dem ehemaligen Zechengelände neue Arbeitsplätze zu schaffen. Dabei setzen wir vor allem auf die Zukunftsthemen Klimaschutz, Grüne Technologien, Energie und Ausbildung.“
„Nach der Aufbereitung der ehemaligen Kraftwerksfläche für ein Wohngebiet und der vorgesehenen Umgestaltung der ehemaligen Kokereifläche zu einem Stadtteilpark bietet sich nun die Möglichkeit, einen weiteren Baustein für die Nachfolgenutzung dieses ehemals stark industriell geprägten Raumes im Gelsenkirchener Norden zu entwickeln“, sagte Stadtdirektor Michael von der Mühlen.
Weichen für Zukunft gestellt
Bis Ende 2015 sollen die Weichen für die Zukunft des Riesenareals gestellt werden. Zur Zeit befinden sich die Flächen samt Gebäude im Besitz der RAG. Ende 2008 wurde die Schachtanlage geschlossen. Zur Zeit ist die RAG Mining Solutions GmbH, die weltweit das deutsche Know-how im Steinkohlenbergbau vermarktet dabei, technisches Einbauten, wie z.B. die Kohlenwäsche zu zerlegen und zu verkaufen. Ebenfalls bereits abmontiert wurde ein Fördergerüst. Für das weitere Vorgehen soll eine neue interkommunale Vereinbarung in beiden Stadträten verabschiedet werden. Die Stadt Herten wird die formalen Vorgänge bearbeiten. Inhaltlich arbeiten Mitarbeiter der beiden Städte und der RAG eng zusammen an dem zukunftsweisenden Projekt.