Gelsenkirchen. Zwei größere Brände haben die Feuerwehr Gelsenkirchen am Samstag auf Trab gehalten. Aus einem brennenden Haus retteten die Einsatzkräfte eine 87-Jährige.

Die Feuerwehr hat einer pflegebedürftigen Frau das Leben gerettet. Am Samstag waren die Hilfskräfte von einem Notruf um 19.16 Uhr alarmiert worden. In der Lehenstraße in Erle brannte es im Obergeschoss eines Hauses. Beim Eintreffen der ersten Kräfte stellte sich heraus, dass in der Wohnung noch eine pflegebedürftige Frau vermisst wurde. Angehörige hatten bereits versucht, die 87-Jährige aus ihrem Bett zu bergen, wegen der starken Rauchentwicklung mussten sie ihr Vorhaben aber abbrechen.

Die Wehrmänner – geschützt durch Atemschutzgeräte – retteten die Frau aus ihrer Wohnung, danach brachten sie den Brand unter Kontrolle, der vermutlich in einem kleinen Büro in der Wohnung seinen Ausgangspunkt hatte. Nach erster Einschätzung könnte ein Elektrogerät den Brand ausgelöst haben.

Vier Verletzte

Die Frau wurde in den Schockraum einer Gelsenkirchener Klinik eingeliefert. Auch die beiden Angehörigen, die die Rettungsversuche unternommen hatten, mussten mit Rauchvergiftungen im Krankenhaus behandelt werden. Letztlich hatte einer weiteren Person die Situation so zugesetzt, dass sie einen Schock erlitten hatte. Auch sie wurde in einem Krankenhaus weiterbehandelt.

Nach Abschluss der Löscharbeiten wurde das Gebäude lange belüftet und der Polizei zur Ermittlung der Brandursache übergeben. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf etwa 15. 000 Euro.

Straße bei Brand in Bulmke in dichte Rauchschwaden gehüllt

Gegen Mitternacht (23.37 Uhr) wurden die Kräfte der Feuerwehr Gelsenkirchen ein weiteres Mal alarmiert, nun führte sie der Notruf in die Märkische Straße nach Bulmke-Hüllen. Gemeldet war auch hier, dass sich noch Personen im Gebäude aufhalten sollten.

Beim Eintreffen der Retter war die gesamte Märkische Straße in dichte Rauchschwaden gehüllt. Die Befürchtung, dass – wie am Nachmittag – noch Personen im Gebäude vermisst waren, bestätigte sich jedoch nicht: Alle Bewohner des Hauses hatten sich bereits selbstständig retten können.

Retter brechen Kellertür auf

Es stellte sich heraus, dass es im Untergeschoss des Hauses zu einem ausgedehnten Kellerbrand gekommen war. Dichter Rauch quoll aus allen Kelleröffnungen. Weil der Keller verschlossen war, musste sich die Feuerwehr gewaltsam Zugang verschaffen. Ein Trupp, ausgerüstet mit Atemschutzgeräten brachte den Brand schlussendlich unter Kontrolle. Auch hier schlossen umfangreiche Belüftungsmaßnahmen des Gebäudes die Arbeit der Feuerwehr ab.

Die Polizei übernahm die Ermittlung der Brandursache. Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 20. 000 Euro geschätzt. (kim)