Gelsenkirchen.

Als Kino-Mogul kann man Michael Meyer nicht bezeichnen. Aber ein kleines Imperium hat sich der 57-Jährige durchaus aufgebaut. Meyer hat nämlich mit dem Central-Kino in Dorsten sein fünftes Lichtspielhaus übernommen.

Und auch in Sachen Ausstattung investiert er kräftig – gibt es doch in Gelsenkirchen nun schon drei Säle mit 3 D-Technik.

Nach der Premiere im Juli 2009 im Multiplex führt Michael Meyer seine Besucher seit wenigen Tagen auch in der Schauburg (Lux) sowie in einem weiteren Saal im Kinozentrum im Berger Feld in die dritte Dimension. Eine sechsstellige Summe hat er in die Umrüstung gesteckt – aus Sicht des erfahrenen Kino-Mannes eine unverzichtbare Investition: „An dieser Entwicklung kommt man nicht vorbei“, erklärt Michael Meyer.

Auch für sein neues Filmtheater in Dorsten denkt er bereits darüber nach, einen der insgesamt fünf Säle mit der 3 D-Technik auszustatten. Langfristige Planungen machen dort Sinn, denn Meyer hat für das über zwei Jahre unter Insolvenzverwaltung stehende Kino einen Pachtvertrag über zehn Jahre abgeschlossen. Dass im Central die Lichter beziehungsweise die Projektoren nicht ausgingen, ist übrigens einem Gelsenkirchener zu verdanken: Insolvenzverwalter Werner Mühlenbrock hatte den Kino-Betrieb zwei Jahre lang aufrechterhalten.

Mit dem Haus in der Nachbarstadt Dorsten ist Michael Meyer im Ruhrgebiet nun Herr über insgesamt fünf Kinos mit 20 Sälen und rund 4440 Plätzen. Im Einzelnen:
– Schauburg (Buer): drei Säle - Schauburg (700 Plätze), Lux (255) und Studio (100).
– Apollo Cinemas/Multiplex (Berger Feld): neun Säle mit insgesamt 2200 Plätzen.
– Casablanca (im Bochumer Bermudadreieck): zwei Säle mit insgesamt 285 Plätzen.
– Metropolis (am Bochumer Hauptbahnhof): ein Saal mit 200 Plätzen.
– Central (Dorsten): fünf Säle mit rund 700 Plätzen.

Nachdem Michael Meyer das Lux komplett erneuert und im großen Schauburg-Saal eine neue Leinwand investiert hat (wir berichteten), wird nun auch im Multiplex Hand angelegt. Das Foyer wird zurzeit renoviert; außerdem soll die Benennung der einzelnen Säle nach traditionsreichen Gelsenkirchener Kinos bald auch äußerlich sichtbar werden.

Fast abgeschlossen sind auch die aufwändigen Sanierungs- und Umbauarbeiten im Foyer der denkmalgeschützten Schauburg (die WAZ kommt darauf in Kürze zurück).