Gelsenkirchen. Pfingsten ist noch weit hin – aber schon jetzt wirft das Rock Hard Festival 2012 (25. bis 27. Mai) seine Schatten voraus. Immerhin ist es ein Geburtstagsfestival. Motto: Zehn Jahre Freiluft-Gitarre. 2003 wurde das Amphitheater zum ersten Mal gerockt, als die Redaktion der namensgebenden Zeitschrift ihre Vision vom eigenen Festival verwirklichte.

„An der Zielsetzung hat sich nichts geändert. Wir wollen ein fanfreundliches Festival für alle Generationen und Genres anbieten. Das Besondere ist, dass die Bands federführend von unserem Chefredakteur Götz Kühnemund gebucht werden. Und dass der seine Nase im Wind hat, ist ja wohl jedem klar“, verspricht Rock Hard-Herausgeber Holger Stratmann augenzwinkernd gleichbleibende Qualität. Die spricht sich längst weltweit in der Szene herum.

W.A.S.P feiert im Amphitheater den 30. Bandgeburtstag

So erkannte ein Veranstalter aus dem Ausland auf den ersten Blick „Besitzer riesiger Plattensammlungen“ unter den Besuchern. „Ein besseres Kompliment kann man dem Festival kaum machen. Besonders in Zeiten, in denen Metal mitunter Bestandteil des Mainstreams geworden ist“, sagt Stratmann. Vom Konzept des Festivals überzeugt ist auch der WDR Rockpalast, der die Pfingst-Sause in Gelsenkirchen erneut dokumentieren wird.

Ganz oben auf den Plakaten stehen 2012 die Glamrocker W.A.S.P., die mit einer besonderen Show zum 30-jährigen Bandjubiläum ihren Ruf als unterhaltsame Festivalband unterstreichen werden. Daneben stehen zwei Deutschland-Premieren im Fokus: Unisonic heißt eine neue Metal-Allstar-Band um die ehemaligen Helloween-Mitglieder Kai Hansen und Michael Kiske. Die kultigen Denim-Rocker von Turbonegro spielen ihre erste Festival-Show mit dem neuen Sänger Tony Sylvester.

„Hit And Run“-Programm von 1981

Noch etwas flotter geht es bei den Briten Bolt Thrower zur Sache, die als „Motörhead des Death Metal“ einen ihrer seltenen Open Air Auftritte bestätigt haben. Ebenso rar machen sich die Kalifornier Psychotic Waltz, deren Progressiv Metal die Glanzzeiten des Genres mit gestaltet haben. Noch exklusiver dürften deutsche Festival Auftritte der Fantasy-Ikonen Magnum sein, deren Sänger Bob Catley zuletzt bei Avantasia zu hören war. Hardrock-Geschichte haben auch Girlschool geschrieben, die ihr „Hit And Run“-Programm von 1981 wiederbeleben.

Nicht weniger prominent: Hell, die Band um Produzent Andy Sneap und Schauspieler David Beckford, die mit „Human Remains“ eines der Heavy Metal-Alben des Jahres 2011 eingespielt haben. Party pur dürfte sicher bei „30 Jahre Tankard“ angesagt sein, während Graveyard mit einer Nr. 1-Chartposition als Empfehlung aus Schweden anreisen. Das Quartett gilt als Vorreiter einer jungen Retrowelle, deren Vorbilder Led Zeppelin und Black Sabbath sind.

Aktuelle Festival-Info auf: www.rockhardfestival.de