Gelsenkirchen.. Christian Nienhaus ist Künstler, begeisterter Koch, Designer und liebt es, seine Talente zusammen zu führen. Er hat seine eigene prachtvolle Küche designt und mitten im Atelier, die Kunst vis-a-vis, aufgestellt. Das atemberaubende Ambiente nutzen auch Sternköche gern.
Mit Pinsel und Farbe wirft er kraftvolle Kunstwerke auf die Leinwand. Christian Nienhaus weiß aber auch äußerst kunstvoll den Kochlöffel zu schwingen und kulinarische Köstlichkeiten perfekt auf den Teller zu zaubern. Augenweide trifft Gaumenschmaus, heißt es nun beim aktuellen Projekt des 37-jährigen Gelsenkirchener Künstlers, der in seinem Atelier am alten Bahnhof in Buer-Nord Kunst und Küche spektakulär miteinander vereint: Nienhaus installierte eine riesige, exklusive Showküche in seine Werkstatt.
Die wird von Sterneköchen wie Nelson Müller und Frank Rosin für Fernsehaufnahmen genutzt. „Bildende Kunst und Esskultur gehören für mich einfach zusammen“, sagt der umtriebige Maler, der schon mal als „Pott-Picasso“ bezeichnet wird und der mit Kunstprojekten immer wieder für Furore sorgt. So entwickelte Nienhaus z.B. mit der Internet-Aktion „inspire me“ eine fruchtbare Interaktion zwischen Künstler und Betrachtern in aller Welt.
Einzigartig auch sein neues Projekt „Art meets kitchen“, Kunst trifft Küche. Die Idee, Kunst und Kochkultur auf hohem Niveau in seinem 2013 eröffneten, fast 900 Quadratmeter großen Atelier miteinander in den Dialog zu bringen, entstand in einer geselligen Runde mit kreativen Freunden. Mit am Tisch saßen der Dorstener Sternekoch Frank Rosin, der Essener TV-Star Nelson Müller und Küchenmeister Holger Stromberg aus Waltrop, in einem Raum, prall gefüllt mit farbexplosiver Kunst und poppigen Objekten, mit Farbtöpfen und Werkzeugen.Dieses außergewöhnliche Atelier inspirierte zum Konzept für eine ausgefallene Profi-Prachtküche. Auf der Suche nach einem geeigneten Partner stieß Nienhaus schnell auf die Firma Küppersbusch: „Das Unternehmen hat wie ich seine Wurzeln in Gelsenkirchen, beschreitet immer wieder innovative Wege.“ Und realisierte die vom Künstler designte Show-Küche.
Allein der Herdblock misst 1,70 mal vier Meter
Inzwischen steht der schicke Luxus-Tempel aus blinkendem Edelstahl und Aluminium. Batterien von Scheinwerfern unter der Decke rücken das 150 000 Euro teure Glanzstück bei Fernsehaufnahmen und Festen ins rechte Licht. Das stylische Herzstück bildet ein 1,70 mal vier Meter großer Herdblock samt breitem Backofen, der von beiden Seiten geöffnet werden kann und damit kameratauglich ist. Mit einer Blende voller Pott-Motive setzte Nienhaus künstlerisch Zeichen: Im Angesicht von Buerscher Linde und Urbanus-Kirche, von Schalke-Arena und Zeche Zollverein zauberte Nelson Müller bereits fürs ZDF, weitere TV-Shows mit Spitzenköchen seien, so Nienhaus, von Pro7, SAT 1 und anderen Sendern geplant. Aber auch für lokale Feierlichkeiten öffnet die neue Location ihre Pforten.
Tütensuppen und Instant-Kaffee wird man in dieser Koch- und Kunstoase vergeblich suchen. Der Hausherr mag’s auch auf dem Teller ungewöhnlich: „Ich liebe die Ruhrgebietsküche mit einem Touch Asien.“
Hote- & Design-Award gewonnen
Das Projekt „Art meets kitchen“ gewann bereits seinen ersten Preis. Das Unternehmen Küppersbusch errang in der vergangenen Woche den „Hotel & Design-Award 2014“ in Wien für die Designer-Küche von Nienhaus.
Mit dem Schriftzug „Glück auf“ auf der Herd-Blende ging‘s zum Sieg: Küppersbusch Großküchentechnik gewann in der Kategorie Küchentechnik mit dem weltweit einzigartigen Herdblock, der in Kooperation mit Christian Nienhaus verwirklicht wurde. Die Vergabekriterien des Awards waren Innovationsgrad, Funktionalität, formale Qualität, Langlebigkeit, Selbsterklärungsqualität und ökologische Verträglichkeit. Künstler Christian Nienhaus informiert auf seiner Homepage – www.christian-nienhaus.de – über seine Malerei, seine Objekte, über Ausstellungen und Neuigkeiten.
Daneben bietet er auf der Internetseite www.artmeetskitchen.com alle Informationen über seine neue Showküche. Auch über Möglichkeiten, die Küche anzumieten, wird hier berichtet.
Osterrezept: Lammkeule mit Minze und Spargel
Der Künstler verrät den WAZ-Lesern sein Osterrezept:
Zutaten: 1 ½ kg Lammkeule mit Knochen
Je 2 Bund grüner und weißer Spargel, geputzt
½ Zitrone
80 ml Malzessig oder einen anderen milden Essig
Meersalz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Etwas frischen geriebenen Ingwer
1 Bund rundblättrige Minze, die Blätter gehackt
1 Bund Spitzminze, die Blätter fein gehackt
2 EL brauner Zucker
4 EL Olivenöl
Olivenöl, Essig, Zucker, Salz, Pfeffer, Ingwer, Minze verrühren.
Die Lammkeule in eine Backform legen, die Haut mit einem scharfen Messer einritzen, salzen, pfeffern und mit der Ölmischung großzügig einreiben. Den Rest aufheben. Dann eine Stunde kalt stellen. Das Fleisch im 200 Grad (Umluft 170 Grad) heißen Ofen 45 Minuten garen. Wer es etwas knuspriger haben möchte etwas länger. Wasser kurz aufkochen, mit Salz, Zucker und einem Spritzer Zitronensaft verfeinern. Den Spargel bissfest blanchieren. Die Lammkeule auf dem Spargel anrichten und dazu die Minzsauce servieren.
Ergibt 4 bis 6 Portionen.