Gelsenkirchen-Ückendorf. Der neue Chefarzt der Orthopädie am Gelsenkirchener Marienhospital ist Spezialist für Endoprothetik. Im Team sind Experten für alle Bereiche.

Sein Spezialgebiet ist das Kniegelenk und alles, was an diesem komplexen Gelenk therapiert werden kann. Ohnehin will der zertifizierte Knie- und Fußchirurg Dr. Hermann-Josef Liesenklas, der neue Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Marienhospital Gelsenkirchen, den Schwerpunkt an seiner neuen Wirkungsstätte auf Endoprothetik, also Gelenkersatz, legen. Der Einsatz der Prothesen erfolgt in der Regel minimalinvasiv, zwischen Gelenkersatz für Männer und Frauen wird unterschieden.

Der bisherige Chef der Orthopädie am Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid, der zwischenzeitlich dank einer Kooperation der Häuser auch mit den Evangelischen Kliniken Gelsenkirchen verbunden war, ersetzt den bisherigen Chefarzt der Orthopädie in Ückendorf, Priv.-Doz. Dr. Jens Alexander Richter. In Wattenscheid betreute Liesenklas unter anderem auch die Sportler der SG Wattenscheid 09. Privat schlägt sein Herz allerdings für Schalke: „Mein Vater hat mich schon als kleinen Jungen mit in die Glückaufkampfbahn genommen.“

Endoprothetik im Haus weiter ausbauen

Für seine neue Wirkungsstätte am Marienhospital hat Liesenklas sich viel vorgenommen. Zum einen will der 57-Jährige die Klinik als Endoprothetikzentrum für Hüft-, Knie- und Schultergelenke weiter ausbauen. Bereits jetzt werden hier im Jahr an die 150 Hüftgelenke und mehr als 70 Kniegelenke implantiert. Zudem will Liesenklas das Haus ausbauen zum zertifizierten Zentrum für Alterstraumatologie. Dabei ist eine Zusammenarbeit mit dem Elisabeth-Krankenhaus in Erle und mit dem St. Josef in Horst geplant, wo ältere Patienten nach einer Operation in einer Kurzreha betreut werden könnten. Als lokales Traumazentrum ist die Klinik an der Virchowstraße bereits zertifiziert, auch die Rezertifizierung ist für 2020 geplant.

Auch konservative Therapien für Rückenpatienten

Nur wenige Kilometer von seinem alten Arbeitsplatz entfernt liegt die neue Wirkungsstätte von Dr. Hermann-Josef Liesenklas.
Nur wenige Kilometer von seinem alten Arbeitsplatz entfernt liegt die neue Wirkungsstätte von Dr. Hermann-Josef Liesenklas. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht


Für Rückenpatienten werden sowohl konservative Therapien als auch minimalinvasive Operationen angeboten, bei Wirbeleinbrüchen von Osteoporosepatienten kann unter anderem der eingebrochene Wirbelkörper wieder aufgerichtet und mit Verfüllung stabilisiert werden – Kyphoplastie lautet der Fachbegriff. „Wir haben im Haus für jeden Bereich der Orthopädie einen spezialisierten Oberarzt. Für Rückenbeschwerden, Endoprothetik, Traumatologie, für Arthroskopien, für Fuß- und auch für Handchirurgie“, schwärmt der neue Chef von seinem Team.

Zu seiner Klinik gehört auch die Ambulanz im Haus für die Vor- und Nachbehandlung von Patienten sowie für Zweitmeinungen bei komplexen Fällen, die von Patienten niedergelassener Orthopäden in Anspruch genommen werden kann.

Dem Ruhrgebiet das ganze Berufsleben lang treu geblieben

Als Einzugsgebiet sieht Liesenklas für seine Klinik vorwiegend den Gelsenkirchen Süden, Wattenscheid und Essen, zum Teil auch Bottrop, da ein dort niedergelassener Oberarzt im Haus operiere. Liesenklas ist dem Ruhrgebiet mit weiteren Stationen in Dorsten und Oberhausen sein Berufsleben lang treu geblieben. Nicht zuletzt wegen der Familie: Seine Frau arbeitet als niedergelassene Ärztin, die beiden haben vier Kinder, die mittlerweile allerdings 20 bis 25 Jahre alt sind.

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