Gelsenkirchen.. Die Gelsenkirchener Organisation „Girls’ Hope“ hat in Kenia eine Mädchenschule gebaut, die durch Spenden und Patenschaften ständig erweitert wird. Seit sechs Jahren engagiert sich auch Bianca Herms für die Mädchen. Vor Ort war sie allerdings noch nie. Bis jetzt, denn vor einigen Wochen machte sie sich ihr eigenes Bild.

Bianca Herms engagiert sich seit mittlerweile sechs Jahren für die Organisation „Girls’ Hope“. Und obwohl sie im ständigen Kontakt mit den Mädchen in Kenia ist, hat sie sich noch nie ein Bild von dem Projekt machen können, für das sie schon zahlreiche Spenden gesammelt hat. Doch nun ist sie für einige Wochen vor Ort gewesen und hat sich die Bildungsarbeit angeschaut.

Ziel von Girls’ Hope ist es, die Ausbildungssituation von Mädchen in Kenia zu verbessern. Konkret unterstützt die Gelsenkirchener Organisation eine weiterführende Schule. „Diese Schule wurde mit Spendengeldern gebaut“, erklärt Bianca Herms. Der Verein arbeitet ausschließlich ehrenamtlich. Mitglieder besuchen die „Diani Maendeleo Academy“ und helfen vor Ort mit. Bianca Herms hat in den drei Wochen vor allem administrative Aufgaben übernommen. „Durch eine Spende wurde der PC-Raum mit neuen Laptops ausgestattet. Die habe ich mit eingerichtet.“

Die Schule hat einen guten Ruf

Die Schule hat in Kenia einen guten Ruf. „Zum einen ist das Schulgeld nicht so hoch wie in anderen Schulen. Zum anderen werden in unserer Schule Patenschaften für die Mädchen vergeben, die sich die weiterführende Bildung eigentlich nicht leisten können.“ Bianca Herms erzählt von einem Mädchen, dass bereits eine weiterführende Schule in Mombasa besuchte. Ihr Vater, ein Taxifahrer, konnte das Geld für die nächsten Schuljahre allerdings nicht aufbringen.

„Das Mädchen saß tatenlos zu Hause. Als der Vater bei einer Taxifahrt die Geschichte einer Kundin erzählte, gab sie ihm den Tipp von unserer Schule.“ Mit einer Patenschaft könne das Mädchen nun doch weiter zur Schule gehen. Und das sei nicht selbstverständlich, denn oft würden Jungs als „wichtiger“ empfunden.

Es werden noch Paten gesucht

Ab 14 Jahren können die Mädchen die Schule besuchen und ein mit deutschen Standards vergleichbares Abitur ablegen. „In diesem Jahr wurde eine neue Klasse mit 40 Schülern gegründet. Dafür werden noch 26 Paten gesucht, die für das Schulgeld aufkommen“, erzählt Herms. Demnächst soll ein Internat angebaut werden, damit auch Mädchen aus der Ferne in einer „sauberen und sicheren Gemeinschaft“ lernen können.

Weitere Informationen zum Projekt unter www.girlshope.de