Rund um die Löhrhalde in Ückendorf möchte die Stadt mit Hilfe des Bebauungsplans „Am Dördelmannshof“ eine geordnete städtebauliche Entwicklung durch klare Baugebietsabgrenzungen und Nutzungsregelungen schaffen.
Mit den betroffenen Anwohnern erörterten das die beiden Planungsamtsvertreter Ingo Stapperfenne und Stefan Rommelfanger. Im Fokus der Anwohner, die der Einladung in die Gesamtschule gefolgt waren, stand unter anderem das Haldenstück entlang der Wohnbebauung, heute eine private Grünfläche. Die Sorge: Wie will die Stadt das Gelände als Grünfläche sichern, wenn sie keinen Zugriff auf Privatgelände hat? Rommelfanger beruhigte: „Der Besitzer kann darauf nicht bauen und das Gelände nicht für gewerbliche Zwecke nutzen.“ Wenn, ja wenn die Stadt eine günstige Haushaltslage hätte, könnte man sich hier eine öffentliche Grünanlage durchaus vorstellen. Wunschdenken, denn: „Wir sind finanziell dazu nicht in der Lage.“ Aber als Pufferzone brauche man diese Grünfläche, so Rommelfanger.
Was die Ückendorfer Anlieger im Bereich Dördelmannshof/ Ückendorfer Straße nach ihrer Einschätzung dringend brauchen: Eine Entzerrung der Verkehrssituation durch eine (Fußgänger-) Ampelanlage oder eine entsprechende Querungshilfe. Das Problem ist nicht neu. Daran wurden die Verwaltungs-Vertreter denn auch erinnert. Seit locker zehn Jahren beschäftige sich die Politik mit dem Thema, erinnerte CDU-Stadtverordnete Annelie Hensel die Versammlung an die Vorgeschichte. Gerade der Bereich der Tankstelle sei seit vielen Jahren ein ganz heißes Thema. Und die Überquerung der Ückendorfer Straße werde immer schwerer, besonders für ältere Menschen, hieß es weiter. In Form einer Anfrage an den Verkehrsausschuss sollen sich Verwaltung und Politik nun erneut mit diesem Brennpunkt beschäftigen. Bezirksbürgermeister Bernd Lemanski gab indes zu bedenken: „Selbst wenn wir nur eine Fußgängerampel dort hin bauen, bremsen wir die Straßenbahn aus.“ Ausgebremst wurden bereits am Montagabend Ideen, das leerstehende Gebäude des ehemaligen Lebensmittel-Discounters abseits des kleinen Versorgungszentrums mit neuem Einzelhandel zu beleben. Das Grundstück sei großzügig überbaubar, so die Stadtplaner. Auch nicht störendes Gewerbe könne sich dort ansiedeln. Keinesfalls aber ein neuer Lebensmittelladen, auch kein Drogerie-Markt. Stapperfenne und Rommelfanger erinnerten an den Ratsbeschluss zur Nahversorgung in Ückendorf, die mit den vorhandenen Märkten gedeckt sei. Die Befürchtung der Anwohner: ein auf Dauer leer stehendes „Schrottgebäude“.