Gelsenkirchen. Am Freitag endete das Projekt der Faninitiative gegen Rassismus und Diskriminierung. Es gibt ein neues T-Shirt – nach dem Entwurf von Nessi Neeb.
Eine Erfolgsgeschichte, die Ende 2014 bei der ersten Eine-Welt-Konferenz des aGEnda 21-Büros ihren Anfang nahm, endet Freitag im Anno 1904 auf der Schalker Meile in einem erfrischend lockeren Finale mit Siegerehrung.
Die Schalker Faninitiative gegen Rassismus und Diskriminierung hatte bei der Konferenz den Workshop „Gestaltet ein neues T-Shirt für die Fanini“ angeboten. Susanne Biederbick begleitete seinerzeit die Arbeitsgruppe und ist heute noch begeistert. „Aus dem Workshop hat sich eine Projektgruppe entwickelt“, erzählt sie und deutet auf Antonia Hense, Luisa Gröger und Anna Tischmann.
„Alles fantastische Entwürfe“, sagt Volli
Die drei 15-Jährigen Gymnasiastinnen – Luisa besucht das Leibnitz, die anderen beiden das Ricarda-Huch – haben den organisatorischen Rahmen gestemmt, Schulen der Sekundarstufe II angeschrieben, Einladungen formuliert ... und sitzen am Freitag neben Schalke-Star Gerald Asamoah, Stadtdirektor Dr. Manfred Beck sowie „Volli“ und eben Susanne Biederbick von der Faninitiative in der Jury. Sechs T-Shirt-Entwürfe sind in der ersten Bewertung für das Finale ausgewählt und entsprechend bedruckt worden. Die Vorlagen stammen samt und sonders aus Berufskollegs aus Gelsenkirchen und Recklinghausen sowie vom Weiterbildungskolleg Emscher-Lippe. „Alles fantastische Entwürfe“, setzt Volli nach. Volli, den man, wie er sagt, nur mit diesem Namen kennt.
Vor der finalen Jury-Sitzung am Tisch im Kneipeneck sagt er bei der Begrüßung noch einmal mit seinen Worten ins Mikrofon, für welche Werte die Faninitiative steht. „Wir wissen, dass wir mit unserer Arbeit gegen Rassismus und Diskriminierung nicht ganz Deutschland erreichen können. Aber wir wollen hier keine Vollidioten haben. Neuerdings gibt es aber leider wieder viel Arbeit. Also müssen wir in Gelsenkirchen mal wieder deutlich zeigen, dass wir integrieren und nicht diskriminieren.“ Daran anknüpfend unterstreicht Stadtdirektor und Schalke-Fan Manfred Beck mit Blick auf die dramatische Lage der Flüchtlinge: „Die aktuelle Situation ist eine, in der man gar nicht genug wertschätzen kann, was die Faninitiative hier macht.“
Meint auch Gerald Asamoah, prominente Stimme der Schalke-Aktion „#stehtauf, wenn ihr Mensch seid!“ Er sagt: „Ich finde es sehr schön, wenn sich junge Menschen gegen Rassismus und Diskriminierung engagieren.“
Die Würfel für die neue T-Shirt-Generation fallen, als die meisten der überwiegend jungen Gäste der Faninitiative bei Pommes-Currywurst sitzen. Asamoahs Favorit schafft’s nur auf Platz 2. Patrizia Oswald (17) vom Berufskolleg Technik und Gestaltung hat den Entwurf kreiert. Nessi Neeb vom Max-Born-Berufskolleg aus Recklinghausen hat die meisten Bierdeckel (ein Deckel = ein Punkt) erhalten. Marcel Kostrewa, Lena Wilken, Ugurkan Maden und Lena Huss belegen die Plätz drei bis sechs. Alle mit je zwei Karten für Kumpel „Asa seine letzte Schicht“, das Abschiedsspiel, nach Hause.