Gelsenkirchen. Umfangreiche Kanalbaumaßnahmen in Gelsenkirchen-Ückendorf beginnen voraussichtlich im November dieses Jahres.
Umfangreiche Kanalbaumaßnahmen in Ückendorf beginnen voraussichtlich im November dieses Jahres. Bauabschnitt 1 liegt zwischen Wattenscheider Bach und Am Dördelmannshof. Bis September 2017, so der Plan von Gelsenkanal, werden die Arbeiten in diesem Abschnitt beendet sein.
Dann geht es weiter am Dördelmannshof. Bis mit Bauphase 3 im Februar 2018 zwischen Dördelmannshof und Ückendorfer Platz der Startschuss für einen besonders kritischen Abschnitt fällt. Möglicherweise gehen die Kanalarbeiten nämlich mit einer Sperrung von etwa zehn Monaten in Fahrtrichtung Bochum einher.
Lücke im Radwegenetz schließen
Über die Maßnahmen wurde die Politik in der letzten Sitzung des Betriebsausschusses Gelsenkanal informiert. Der SPD-Arbeitskreis Verkehr und Bauen um die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Margret Schneegans, will die Gunst der Stunde nutzen, um zwei Baustellenfliegen mit einer Klappe zu schlagen. Nämlich im Zuge der ohnehin absehbaren Kanalarbeiten im Bereich Günnigfelder Straße/Am Dördelmannshof gleich den – schon länger geforderten – Kreisverkehr mit zu verwirklichen.
Und, wenn man schon dabei sei, auch gleich eine weitere Lücke im Radwegenetz zu schließen und in diesem Bereich entsprechende Streifen anzulegen. Alles soll auf den Prüfstand. Eben auch die (noch) angedachte Sperrung der Hauptverkehrsader Richtung Bochum. „Das ist eine komplizierte Maßnahme. Aber wir müssen den Kanal in die Erde kriegen“, räumte Stadtbaurat Martin Harter beim Ortstermin ein.
Keine Kosten für die Anwohner
Bei diesem Treffen erfuhren die Genossen auch, dass die Anwohner des ersten Kanalbauabschnitts inzwischen über die anstehende Maßnahme informiert wurden – und auch darüber, dass für sie dadurch keine Kosten entstehen.
Außerdem wäre da aus Sicht der Süder SPD-Politiker noch der neuralgische Bereich Dördelmannshof/Ückendorfer Straße, für den man in der Bezirksvertretung Süd in der Vergangenheit immer wieder eine Lösung einforderte. Um etwa lange Rückstaus am Dördelmannshof zu vermeiden, die meist dann entstehen, wenn das erste Fahrzeug in der Schlange nach links in die stark befahrene Hauptverkehrsstraße abbiegen will. Sebastian Watermeier: „Vielleicht gibt es ja doch eine Ampellösung?“
Am Treffpunkt vor dem Haupteingang des Südfriedhofes, dort also, wo nach Ansicht der SPD-Verkehrsexperten ein Kreisverkehr Sinn machen würde, brachte Margret Schneegans dann noch ein weiteres Anliegen ins Gespräch: fehlende Behindertenparkplätze für den Friedhof. Und da man ohnehin vor Ort war, gab’s auch gleich eine Besichtigung.
Behindertenparkplätze gefordert
Der offizielle Seiteneingang, mit mehr als sechsprozentigem Gefälle und Kopfsteinpflaster ausgestattet, führt direkt auf ein grasbewachsenes Grabfeld zu und kommt dafür nicht in Frage. Variante zwei vom Parkplatz neben dem Friedhof kommend führt auf das Gelsendienste-Gelände. Da wären mindestens Verhandlungen notwendig. Dritte Alternative wären zwei, drei Behinderten-Parkplätze vor dem Haupteingang. Da werde man abwarten müssen, ob nicht auch das Trauerbegleitungs-Institut Lavia, das ins alte Friedhofsverwaltungsgebäude einziehen wird, Parkraum benötigt.