Gelsenkirchen. Wirtschaftsförderung setzt die „Mit uns wird’s was“-Kampagne fort. Zahlen, Fakten und Reaktionen nach dem Auftakt waren rundum positiv.
„Mit uns wird’s was“ - die Werbebotschaft mit leichtem Augenzwinkern und höherem Charme-Potenzial hat die Stadt Gelsenkirchen im letzten Herbst gezielt – über Anzeigen im „Handelsblatt“ und Großplakate in 15 deutschen Städten – in die Republik getragen.
Der Werbe-Satz steht für die Imagekampagne für den Wirtschaftsstandort Gelsenkirchen und das gemeinsame Engagement von Wirtschaftsförderung, Öffentlichkeitsarbeit und nicht zuletzt 13 lokalen Unternehmen. 470 000 Euro wurden investiert, mit 150 000 Euro beteiligten sich Firmen von Küppersbusch bis Müller’s Mühle. Auf der Immobilienmesse Exporeal sorgte die Kampagne für Gesprächsstoff, die „Süddeutsche Zeitung“ griff das Thema breit auf, auch aus den Ruhrgebietsstädten kamen positive Reaktionen. Für die „Macher“ zeigt das: Die Botschaft ist angekommen.
Stadtrat Dr. Christopher Schmitt und Markus Schwardtmann verlassen sich dabei nicht allein auf ihr Gefühl und Rückmeldungen, sondern auf Daten und Fakten. Die Leistungswerte wurden ausgewertet, die Imagekampagne durch eine Befragung begleitet. Vorgestellt wurden die Ergebnisse Donnerstag im Ausschuss für Wirtschaftsförderung.
Anstieg auf niedrigem Niveau
Allein die Anzeigen sind über sechs Millionen mal gesehen worden, über 13 000 Besucher haben sich gezielt via spiegel.de oder capital.de auf die Kampagnen-Webseite begeben, der Bereich Wirtschaft der städtischen Internetseite verzeichnete im Kampagnen-Zeitraum bis zu 900 Prozent mehr Zugriffe. Und im Mix aus Online-, Zeitungs- und Mailing-Aktivitäten wurden „über 51 Millionen Kontakte generiert. Das ist eine Größenordnung, in der wir als Kommune noch nie agiert haben“, sagt Schwardtmann, Leiter der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit.
Nicht nur Masse, auch Qualität wurde erzeugt, zeigt die Auswertung, auch wenn die Verbesserungswerte von niedrigem Niveau ausgehen, wie die Auftraggeber einräumen. Aber immerhin: Dass Gelsenkirchen über eine gute Infrastruktur verfüge, fanden Menschen, die die Kampagne registriert hatten, anschließend zu 63 Prozent (plus 33 Prozent), 53 statt zuvor 43 Prozent glauben, dass die Stadt ein guter Wirtschaftsstandort ist und auch der Imagewert legte leicht zu. Er stieg von 14 auf 16 Prozent – was auch zeigt, unter welchen Vorzeichen die Stadt antritt. „Das Schmuddelimage haftet uns seit Jahrzehnten an. Dem müssen wir positiv etwas entgegensetzen“, sagt Wirtschftsförderungsdezernent Schmitt und ist überzeugt: „Wir haben es einmal geschafft, dass Gelsenkirchen deutschlandweit bella figura macht. Das war ein guter erster Aufschlag, mit dem wir den Wirtschaftsstandort Gelsenkirchen bundesweit auf die Landkate gesetzt haben. Für uns ist jeder Unternehmer, der bereit ist, einen differnzierenden Blick auf die Stadt zu werfen, ein Erfolg.“
Dass auch positive Effekte schnell verpuffen, ist beiden klar. „Wir wollen weiter machen und weiter auf den Flirtfaktor setzen“, lautet daher die Botschaft. Alles, was für den Wirtschaftsstandort wirbt, soll „in Diktion und Design dieser Kampagne“ das Rathaus verlassen. Mehr ist geplant. Schmitt: „Vermutlich zum Jahresende wird es wieder einen größeren, wahrnehmbaren Aufschlag geben.“