Gelsenkirchen. Die Freude über die erste Orang-Utan-Geburt in der Zoom Erlebniswelt war groß. Knapp 273 Namensvorschläge waren bei der “Patentante“, der Sparkasse Gelsenkirchen eingegangen. Mutter Farina entschied sich jetzt für Awang.
Mama Farida hat gewählt und dabei eine Zukunftsentscheidung für den Sohnemann getroffen, der sich in ihrem rostbraunen Fell festklammert: Awang wird er heißen – was so viel wie Erstgeborener heißt.
Passt prima, sind sich die menschlichen Augenzeugen in der Asien-Halle der Zoom-Erlebniswelt einig. Awang ist das erste Orang-Baby, das im Gelsenkirchener Zoo geboren wurde. 1,5 Kilo schwer, 30 Zentimeter groß, kam es am 28. September zur Welt. Ihren Schlafplatz hatte Farida schon Tage zuvor für die Geburt eingerichtet. Mutter und Sohn mögen’s kuschelig und ruhig.
Eine erfahrene Mutter
Etwas abseits verbringen sie in Asien auf einer künstlichen Felsterrasse ihre Ruhezeiten, weich gebettet in Stroh und eine Decke. Farida ist eine besonnene, ruhige Mutter. In Basel, wo sie lange mit der Orang-Familie vor dem Umzug nach Gelsenkirchen lebte, hat sie schon zwei Kinder zur Welt gebracht.
„Sie ist sehr erfahren, da machen wir uns relativ wenig Sorgen“, sagt Tierpfleger Markus Kirchberg. Er richtet an diesem Mittag ein besonderes Leckerchen für Farida an. Kirschsirup. Drei knallrote Sparkassen-Pappbecher füllt er in der Futterküche und zeichnet sie mit schwarzem Filzstift. Durchs Fenster spinxt Affendame Sexta. Die ganze Orang-Familie ist neugierig, was sich da am Gehege tut.
273 Namensvorschläge waren eingegangen
Die anderen Orang-Damen und vor allem Familienboss Schubbi werden von den Pflegerinnen Stefanie Märcz und Jasmin Elpers mit Obst abgelenkt, damit Farida ihre Wahl treffen kann. Schließlich hat sie einen Wettbewerb zu lösen.
273 Namensvorschläge für das Orang-Utan-Baby waren bei der „Patentante“ Sparkasse Gelsenkirchen eingegangen, nach einer Vorauswahl (u.a. durch Zoom- und WAZ-Mitarbeiter) blieben Bahir, Jimat und Awang im Rennen. Die Namen stehen auf den Bechern, die der Orang-Utan-Frau auf einem Tablett von Kirchberg angeboten werden.
Farida entscheidet sich für den Erstbesten
Nun, sie greift wohl, den Affenjungen im Arm, zum Erstbesten – und damit zu Awang, dem Vorschlag der Gelsenkirchenerin Cordula Bremhorst. Mit spitzen Lippen wird der letzte süße Tropfen ausgekostet.
Auch die anderen Orang Utans haben mittlerweile mitgekriegt, dass es da was Süßes abzustauben gibt. Selbst Schubbi steigt hoch und holt sich noch ein paar rote Tropfen. Farida und Awang liegen da schon wieder entspannt auf ihrem Strohbett. Familienidyll in Asien.