Gelsenkirchen. Im Jahr 1989 expandierte die Vaillant-Gruppe von Remscheid nach Gelsenkrichen. Neben Gas-Wasserheizern produziert das Werk auch Gas-Wandheizgeräte. 1999 gewann das Werk die Auszeichnung “Fabrik des Jahres“. In diesem Jahr feiert das Unternehmen sein 25-jähriges Bestehen in der Stadt.
Blau-Weißer Himmel über dem Vaillant-Werk an der Emscherstraße. Vielleicht war dies mit ein Grund für Geschäftsführer Dr. Carsten Stelzer, am Samstag in seiner Festrede hin und wieder die Anlehnung an den FC Schalke 04 zu suchen, der sich nicht weit entfernt auf das erste Heimspiel der Saison gegen Augsburg einstimmte. Dabei wäre das gar nicht nötig gewesen. Die Geschichte Vaillants in der Stadt, durchaus bewegt, steht für sich, und zwar seit jetzt schon 25 Jahren.
Der Hase, das Markenzeichen des Unternehmens schlechthin, thronte aufgeblasen in überdimensionaler Größe auf dem Werkdach und lachte fröhlich winkend. Er ist das Markensymbol Vaillants und an diesem Tag als Wiedererkennungswert montiert für die Mitarbeiter, ihre Familien und Gäste die sich im Rahmen einer so feierlich wie lockeren Veranstaltung eingefunden hatten, um das Silberjubiläum zu begehen.
Parallelen zum FC Schalke 04
Stelzer erinnerte in seiner Rede an die durchaus bewegte Vergangenheit: „Die Geschichte unseres Gelsenkirchener Fertigungsstandortes – und hier sind Parallelen mit Schalke unverkennbar – ist geprägt von hervorragenden Erfolgen, aber auch von zwischenzeitlichen Turbulenzen. Die Turbulenzen gehören zum Glück der Vergangenheit an. Heute spielt Schalke Champions League und auch das Werk Gelsenkirchen ist im internationalen Vergleich ganz oben dabei.“
Im Jahr 1987 expandiert die Vaillant Gruppe nach Gelsenkirchen. Der Gas-Wasser-Heizer wird gefertigt. Die Montage zieht aus dem Werk Remscheid nach Gelsenkirchen um, weil im Stammwerk die Kapazitätsgrenzen erreicht sind. Ende der 1980er wächst das Unternehmen. Neben den Gas-Wasserheizern werden auch Gas-Wandheizgeräte produziert. 1999 gewinnt das Werk Gelsenkirchen die Auszeichnung „Fabrik des Jahres“ als bester Serienfertiger.
Um den Fortbestand des Werkes gebangt
Was danach folgte, beschrieb Oberbürgermeister Frank Baranowski am Samstag dann so: „In den Jahren 2003 und 2004 haben wir um den Fortbestand des Werkes gebangt.“
Der Grund: Die Vaillant Gruppe hatte 2001 Mitbewerber Hepworth übernommen. Mit dieser Akquisition veränderten sich schlagartig die Fertigungslandschaft und die -kapazitäten. Stelzer: „Die Folge war, dass wir das gesamte Produktionsnetzwerk der Gruppe neu sortieren mussten.“
Nicht zuletzt eine bemerkenswerte Initiative der Beschäftigten für den Standort Gelsenkirchen sorgte dafür, dass das Werk blieb. Eine gute Entscheidung, wie Baranowski anmerkte: „Seitdem ist hier das Kompetenzzentrum für Hocheffizienztechnologien und erneuerbare Energien der Vaillant Gruppe entstanden.“ Ein Ort, der so profiliert wurde, dass er zur Stadt der Zukunftsenergien passe.