Gelsenkirchen. Acht Gymnasiasten und zwei Lehrer traten den Gegenbesuch des Austauschs mit einer Schule in der Stadt Yushan an. In der 4600 Schüler starken No. 1 Secondary School lernten sie Englisch, Physik und Chemie, aber auch Kalligraphie und Kung-Fu. Ein Besuch in Shanghai war einer der Höhepunkte.
Acht Schüler und zwei Lehrer des Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasiums sind aus China zurück. Vom 26. Oktober bis 8. November weilten sie im Zuge eines Austauschs in der Stadt Yushan, 500 Kilometer südwestlich von Shanghai gelegen. Im Juli war eine chinesische Delegation zu Gast an der Hammerschmidtstraße in Bulmke-Hüllen. Nun erfolgte der Gegenbesuch. Die Schüler kehrten begeistert nach Gelsenkirchen zurück. Der Austausch war der erste und soll alle zwei Jahre wiederholt werden.
Der Terminplan für den Aufenthalt in China war prall gefüllt. In Yushan besuchten die Schüler etwa den Unterricht der No. 1 Secondary School, die 4600 junge Chinesen besuchen. Sie lernten Englisch, Physik, Chemie und Kunst, aber auch Kung-Fu und Kalligraphie. Sie fuhren nach Shanghai und genossen die asiatische Küche. Die Gauß-Schüler waren in Gastfamilien untergebracht.
Der Höhepunkt war für Celine (17) aus der Q2 die Fahrt nach Shanghai. Anderthalb Tage verbrachten die Gauß-Schüler- und -Lehrer in der Millionen-Metropole. „Während einer Bootsfahrt haben wir die Skyline bei Nacht gesehen, das war phänomenal“, sagt die 17-Jährige. Außerdem besuchten sie dort unter anderem eine große Gartenanlage, die Altstadt, das Perlen-Museum und die 340 Meter hohe Aussichtsplattform des Jin Mao Towers.
Die meisten sind Einzelkind
Simon (16) aus der Q1 war bei einer Familie untergebracht, die in einer ehemaligen Soldatenunterkunft wohnt. „Meine Gastgeberin war Einzelkind, wie die meisten. Ihre Eltern konnten allerdings kein Englisch, sie hat dann übersetzt. Und sie hatten zum Glück auch eine westliche Toilette“. Das Standard-WC in China ist eine Hocktoilette ohne Schüssel – im Grunde genommen nur ein Loch im Boden.
Cathleen (14) aus der 9b hat es das chinesische Essen angetan: „Hier in Deutschland probiere ich nie etwas aus, aber in Yushan musste ich es ja. Und das Essen hat mir besser geschmeckt als das in Deutschland.“ Nur die Sache mit den Stäbchen, die hat nicht immer so richtig geklappt.
Welche Unterschiede haben die Schüler an der Schule ausmachen können? „Austauschschüler ist man in China nicht so gewohnt wie wir hier“, sagt Charlotte (17) aus der Q2. Und im Unterricht gehe es auch nicht so sehr ums Mitmachen, sondern fast ausschließlich ums Zuhören.
Die Generalprobe war ein voller Erfolg. Dem Austausch in zwei Jahren sollte demnach nichts im Wege stehen.