Gelsenkirchen.. „Entdecken was uns verbindet“ lautet das Motto am Tag des offenen Denkmals am 9. September. 14 Objekte stellen sich vor.


„Entdecken, was uns verbindet“ lautet das Motto am 9. September. Jedes Jahr am zweiten Sonntag im September öffnen bundesweit historische Bauten und Stätten ihre Türen. Zwischen 10 und 18 Uhr können Bürger am Tag des offenen Denkmals spüren, was sich hinter den Fassaden verbirgt, welche Geschichten Gebäude geschrieben haben. In 14 Denkmälern können Besucher eine Zeitreise von der Vergangenheit bis zur Gegenwart unternehmen.

Verwaltungsgericht

Luftbild des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen
Luftbild des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen © Unbekannt | Funke Foto Services GmbH


1Als eindrucksvolles Zeugnis des wilhelminischen Zeitalters gilt das Backsteingebäude der früheren Hauptpost am Bahnhofsvorplatz, in dem heute das Verwaltungsgericht untergebracht ist. Das Haus mit zahlreichen Ornamenten und Symbolen an den Fassaden ist zwischen 1908 und 1910 gebaut worden. Zwischen 10 und 17 Uhr werden Richter durch und rund um das Gebäude führen. In zwei Show-Sitzungen um 11.30 und 14 Uhr finden Verhandlungen über authentische Rechtsstreitigkeiten statt, die am Verwaltungsgericht abgeschlossen wurden.




St. Ludgerus-Kirche


2Die sonst außerhalb der Gottesdienstzeiten verschlossene St. Ludgerus-Kirche, Horster Straße 122, ist am Sonntag ab 9.30 Uhr geöffnet, um 10 Uhr gibt es die erste von insgesamt vier kundigen Kirchenführungen. Daneben gibt es eine historische Ausstellung in der Oberkirche zur Geschichte der Kirche, aber auch zu „ihrem Stadtteil“ Buer-Hugo. Außerdem werden mehrere Kirchturmbesteigungen (auch virtuell), musikalische Meditationen und verschiedene Aktionen für Kinder angeboten. In der Zeit von 12.30 bis 18.00 Uhr gibt es in der Kirche auch Suppe, Brote, Fingerfood und Kaffee. Die sonntägliche Heilige Messe um 11.30 Uhr wird das Leitmotiv des bundesweiten Aktionstages „Entdecken, was uns verbindet” aufgreifen. Im Anschluss an den Gottesdienst wird Bezirksbürgermeister Thomas Klasmann die offizielle Denkmalschutzplakette am Gebäude anbringen. Den Abschluss des Tages bildet eine Andacht um 19 Uhr.

Düppelsiedlung


3Um 14.30 Uhr führt der frühere Stadtplaner Lutz Heidemann von der St. Ludgerus-Kirche aus durch die Düppelsiedlung zur ehemaligen Ludgerischule am Brößweg, heute eine Kindertagesstätte. Zunächst wird der Bauexperte Zechenhäuser an der Düppelstraße und der Hüchtebrockstraße auf ihren Baustil und ihre Lebensqualität hin betrachten.

Mahn- und Gedenkstätte


4Um 12.30 Uhr gibt Barbara Schmid von der Unteren Denkmalbehörde an der Mahn- und Gedenkstätte an der Straße Zum Ehrenmal / Am Berger See Erläuterungen zum Thema „Erhalt, Pflege und historische Bedeutung“.

Christuskirche


5Die evangelische Christuskirche, Trinenkamp 46 in Bismarck, lädt zwischen 11.30 und 18 Uhr zur Ausstellung „Kirche und Gesellschaft zwischen den Weltkriegen“ ein. Außerdem bietet der Förderverein um 15 Uhr die Führung „Evangelischer Kirchenbau in Gelsenkirchen-Bismarck um die Jahrhundertwende“ an.

Bleckkirche

Februar 1980: Dieser Renaissance - Altar in der Bleckkirche in der Bleckstraße in Gelsenkirchen Bismarck stammt aus dem Jahre 1574 und wurde 1738 aus der Schloßkapelle des Schlosses Grimberg hierher gebracht. Der mit Ornamenten reich verzierte Steinaltar, der deshalb auch Grimberger Altar genannt wird, zeigt als Altarbild ein
Februar 1980: Dieser Renaissance - Altar in der Bleckkirche in der Bleckstraße in Gelsenkirchen Bismarck stammt aus dem Jahre 1574 und wurde 1738 aus der Schloßkapelle des Schlosses Grimberg hierher gebracht. Der mit Ornamenten reich verzierte Steinaltar, der deshalb auch Grimberger Altar genannt wird, zeigt als Altarbild ein "Westfälisches Abendmahl". Die Bleckkirche ist die älteste erhaltene evangelische Kirche in der Stadt. Sie wurde im Jahre 1735 vom katholischen Schloßherrn Franz Graf von Nesselrode für seine hier am "Bleck", eine niedrigen sandigen Erhebung, ansässigen evangelischen Untertanen erbaut. Foto: Alfons Kampert/WAZ/WAZ FotoPool © Unbekannt | WAZ FotoPool


6Die Bleckkirche, Bleckstraße 1, öffnet ihre Türen von 12 bis 18 Uhr. Bei der Gebäudeführung um 15 Uhr liegt der Fokus vor allem auf dem Grimberger Altar von 1574.




Rathaus Buer


7Das 1912 errichtete Rathaus Buer ist mit dem hohen Rathausturm als weithin sichtbare Landmarke von städtebaulicher und stadtgeschichtlicher Bedeutung. Um 10, 11, 15 und 16 Uhr bietet der Verein für Orts- und Heimatkunde Turmführungen an. „Rundfahrten“ mit dem denkmalgeschützten Paternoster sind von 9 bis 17 Uhr möglich.

Kaufhaus Weiser


8Zum ersten Mal ist in diesem Jahr das ehemalige Kaufhaus Weiser in der Hochstraße 7 in Buer mit dabei. Die Eigentümer sowie ein Vertreter der Unteren Denkmalbehörde geben von 10 bis 12 Uhr Kurzführungen zur Kaufhausarchitektur und Familiengeschichte. Ein Turmaufstieg mit Blick über die Bueraner Innenstadt ist auf maximal 15 Personen beschränkt. Turmsteiger sollten sich feste Schuhe anziehen.

Zeche Consolidation

Zum 15. Mal lockt die Extraschicht (Nacht der Industriekultur) am Samstag, dem 20.06.2015, Zehntausende von Besuchern zu den Stätten der Industrie im Revier. Im Mschinenhaus der ehemaligen Zeche Consolidation (Consol) in Gelsenkirchen - Bismarck ist noch die Dampfmaschine zu bewundern. Foto: Martin Möller / FUNKE Foto Services
Zum 15. Mal lockt die Extraschicht (Nacht der Industriekultur) am Samstag, dem 20.06.2015, Zehntausende von Besuchern zu den Stätten der Industrie im Revier. Im Mschinenhaus der ehemaligen Zeche Consolidation (Consol) in Gelsenkirchen - Bismarck ist noch die Dampfmaschine zu bewundern. Foto: Martin Möller / FUNKE Foto Services © Unbekannt | FUNKE Foto Services


9Wieder in die Welt des Bergwerks können Besucher im Schacht 2 der Zeche Hugo und im Schacht 9 der Zeche Consolidation in Bismarck blicken. Schacht 9 in der Klarastraße ist von 12 bis 18 Uhr geöffnet, Führungen finden um 14, 15, 16 und 17 Uhr durch Mitglieder der Industriedenkmalstiftung NRW und des Initiativkreises Bergwerk Consol statt. Zudem sind Vorführungen der Dampfmaschine im südlichen Maschinenhaus vorgesehen.



Zeche Hugo


10
Schacht 2 der Zeche Hugo öffnet von 10 bis 18 Uhr. Stündlich führen Mitglieder des Trägervereins durch die Anlagen.

Zeche Bergmannsglück


11Das Fördermaschinenhaus der Zeche Bergmannsglück in Hassel öffnet zwischen 11 und 16 Uhr die Pforten. Die Ausstellung „Bergmannsglück in Bildern und Film“ zur Funktion einer Dampffördermaschine wird durch Mitglieder des Geschichtskreises Hassel / Bergmannsglück erläutert.

Bahnbetriebswerk


12Das Bahnbetriebswerk in Bismarck öffnet seine Anlagen von 10 bis 16 Uhr. Führungen bietet der Förderverein Freunde des Bahnbetriebswerkes GE-Bismarck um 10.30 und 14 Uhr an.

Kindertagesstätte


13Die Kindertagesstätte in der Niefeldstraße 18a in Buer bietet von 12 bis 16 Uhr ein umfangreiches Programm. Das Gebäude wurde 1911/12 als Kleinkinderschule erbaut. Heute ist das Baudenkmal, in dem eine Kita untergebracht ist, ein bedeutendes Zeugnis für die Geschichte der vorschulischen Erziehung und Bildung Anfang des 20. Jahrhunderts in Gelsenkirchen. Führungen finden um 13, 14 und 15 Uhr mit der „Hausgeisterin“ statt.

Glückauf-Kampfbahn


14Die Glückauf-Kampfbahn in Schalke, legendäre und einzige Meisterstätte der Blau-Weißen, wird um 16.04 Uhr unter dem Thema „Historie und Zukunft“ durch Olivier Kruschinski, Stiftung Schalker Markt, und Beate Düster von der Unteren Denkmalbehörde vorgestellt.

>> Denkmal-Datenbank



Die Untere Denkmalbehörde nimmt den Tag des offenen Denkmals auch zum Anlass, das „Digitale Denkmalkataster“ zu veröffentlichen. Interessierte können ab sofort online die Gelsenkirchener Denkmallandschaft erforschen. Per Maus auf ein Objekt geklickt, öffnen sich detaillierte Informationen. Zu finden ist das Digitale Denkmalkataster unter www.gelsenkirchen.de