Essen. Die Polizei ermittelt: Schilder und Eingangstore des Grabfeldes in Essen-Altenessen sind beschriftet worden.
Unbekannte haben Schilder am Eingang des islamischen Grabfeldes in Essen-Altenessen beschmiert. Darauf weist die „Kommission Islam und Moscheen in Essen e.V.“ hin und äußert sich bestürzt. Man verurteile „die Schmierereien und Beschädigungen aufs Schärfste.“ Die Polizei ermittelt.
Mit blaugrüner Farbe haben die Unbekannten „Save Europe“ (Rettet Europa) auf eine Hinweistafel geschmiert, die am Eingangstor hängt. Auf einem anderen Schild mit der Aufschrift „Islamisches Bestattungsfeld“ wurde das Wort „Islamisches“ durchgestrichen. Außerdem haben die Täter mehrere Schriftzüge hinterlassen, die wie so genannte „Tags“ aus der Graffitiszene aussehen, also die vermeintlichen Künstlernamen der Verantwortlichen: „Suek“ in roten Lackstift-Lettern und „Trust“, jeweils hingeschmiert in blockigen Druckbuchstaben.
Grabfeld gibt es bereits seit 1972
Die Abteilung „Staatsschutz“ der Polizei, zuständig für politisch motivierte Straftaten, ermittelt jetzt; eine Anzeige lag bis zum Montagmorgen allerdings noch nicht vor.
Das islamische Grabfeld am Nordfriedhof in Altenessen ist eins von zwei islamischen Grabfeldern im Stadtgebiet. Die ersten dieser Gräber wurden 1972 am „Hallo“ in Stoppenberg dort eingerichtet. „Solche Taten“, kritisiert die „Kommission Islam und Moscheen“, „stehen im Widerspruch zu den Werten eines friedlichen und multikulturellen Zusammenlebens in unserer Stadt.“ Die Kommission, im Jahr 2013 gegründet, vertritt 23 Moscheengemeinden im Stadtgebiet.
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