Essen. Ein 44-Jähriger hat am Samstag (11.1.) die Polizei Essen angerufen und mit einer Explosion in seiner Wohnung gedroht. So verlief der Großeinsatz.
Nächtliche Aufregung für Bewohner eines großen Mehrfamilienhauses in Essen-Freisenbruch: Am Samstag (11.1.) rückten Polizei und Feuerwehr zu einem Großeinsatz aus, weil ein offenbar psychisch kranker Mann ankündigte, sich und seine Wohnung in die Luft zu sprengen.
Polizei und Feuerwehr rücken zu dem Wohnhaus in Essen-Freisenbruch aus
„Gegen 18.30 Uhr wählte der 44-Jährige den Notruf der Polizei und drohte, dass er die Gasheizung in seinem Mehrfamilienhaus manipulieren werde“, erklärt Polizeisprecherin Sylvia Czapiewski. Wegen der Explosionsgefahr alarmierte die Polizei sofort auch die Kollegen der Feuerwehr, die ebenfalls zu dem Wohnkomplex an der Spinozastraße in Freisenbruch ausrückten. Die Straße liegt im Bereich des Bergmannsfeldes mit einer eher schwierigen Sozialstruktur.
In einer solchen Situation versuche man gleichzeitig immer, mit dem Betroffenen im Gespräch zu bleiben, um ihn von der angekündigten Tat abzuhalten: am Telefon und vor Ort. Zum SEK gehöre eine Verhandlungsgruppe mit eigens geschultem Personal, das mit dem 44-Jährigen sprach, ihn beriet und zu beruhigen versuchte, erklärt Sylvia Czapiewski.
Sämtliche Bewohner müssen das Mehrfamilienhaus verlassen
Das Mehrfamilienhaus sei sicherheitshalber evakuiert worden, sämtliche Bewohner mussten es verlassen. Die Ruhrbahn stellte einen Bus bereit, in dem sie behelfsweise unterkommen konnten. Vermutlich seien einige auch zu Freunden oder Verwandten gegangen. Das Gas im Haus wurde abgesperrt.
- Die Lokalredaktion Essen ist auch bei WhatsApp! Abonnieren Sie hier unseren kostenlosen Kanal: direkt zum Channel!
Es sei im Laufe des Abends nicht gelungen, den Mann von seinem Vorhaben abzuhalten. „So mussten die Kollegen eingreifen“, sagt Sylvia Czapiewski. Der Mann ließ sich offenbar ohne Gegenwehr festnehmen. Wann genau das geschehen ist, kann die Polizei am Sonntag noch nicht sagen, da der Einsatz auch nach dem Zugriff angedauert habe. Der 44-Jährige sei in ein Krankenhaus – also mutmaßlich in psychiatrische Behandlung – gebracht worden.
Der viele Stunden dauernde Großeinsatz war erst nach Mitternacht beendet, dann konnten die Bewohner in das Haus zurückkehren.
Hinweis:
Wir berichten in der Regel nicht über Suizide oder Suizidversuche, um keinen Anreiz für Nachahmung zu geben – außer, Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.
Falls Sie Suizid-Gedanken haben oder jemanden kennen, der Suizid-Gedanken hat, wenden Sie sich an die Telefonseelsorge unter 0800/1110111 (kostenlos). Die Nummer ist rund um die Uhr besetzt.
- Die Lokalredaktion Essen ist auch bei WhatsApp! Abonnieren Sie hier unseren kostenlosen Kanal: direkt zum Channel!