Essen. Eine Task-Force soll herausfinden, warum es an der Uniklinik Essen wiederholt zum Keimbefall des Wassers kam. Am Klinikum gilt ein Duschverbot.
Eine gute Woche nachdem die Uniklinik Essen das Duschverbot sowie das Abkochgebot für Trinkwasser aufgehoben hatte, mussten beide Maßnahmen am Donnerstag (7. November) erneut aktiviert werden. Nach wiederholtem Keimbefall des Trinkwassers sollen sie nun offenbar gelten, bis in der Uniklinik flächendeckend Wasserfilter an Waschbecken und Duschen installiert sind.
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„Immer wieder ist es in den vergangenen Wochen auf dem Campus des Uniklinikums zu einer Belastung des Trinkwassers mit Krankheitserregern gekommen“, heißt es in einer internen Mitteilung des Klinikums vom 7. November. Gemeinsam mit den Stadtwerken und in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt arbeite man intensiv daran, „die Ursache für die wiederkehrende Belastung des Trinkwassers zu finden“. Die Task-Force soll wohl vor allem klären, warum es so häufig zu Keimbefall kam.
„Ich bin froh, dass wir mit den Stadtwerken und dem Gesundheitsamt konstruktiv und mit hoher Intensität zusammenarbeiten, um das Problem der Trinkwasserbelastung grundsätzlich und dauerhaft zu lösen.“
Gleichzeitig treibe man die Ausstattung von Waschbecken und Duschen mit Filtern „mit Hochdruck“ voran. Ziel ist es nun offenbar, schnellstmöglich eine flächendeckende Befilterung zu erreichen. Bis zum Abschluss der Arbeiten gilt in allen Gebäuden des Campus‘ ein Abkochgebot für Trinkwasser sowie ein Duschverbot.
Uniklinik Essen: Patienten nehmen zum Zähneputzen Mineralwasser
Für das Krankenhaus mit rund 11.000 Beschäftigten und 1700 Betten heißt das, dass bis auf weiteres überall, wo an den Armaturen noch keine endständigen Wasserfilter installiert sind, das Wasser vor dem Trinken sowie für die Zubereitung von Lebensmitteln (z.B. Tee, Kaffee) abgekocht werden muss, „um eine Abtötung der Erreger sicherzustellen“. Für das Zähneputzen müssen die Patienten auf Mineralwasser zurückgreifen; dieses soll auch verwendet werden, um Medikamente (Fiebersäfte, Sondenkost etc.) zuzubereiten.
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Diese Maßnahmen hatte man im laufenden Jahr schon zweimal anordnen müssen: Im Sommer hatte es einen Befall des Trinkwassers mit E.coli-Bakterien und Legionellen gegeben. Am 18. Oktober hatte das Klinikum dann informiert, dass man bei einer der routinemäßigen Beprobungen des Trinkwassers eine erhöhte Konzentration an Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen habe. Dieser Krankenhauskeim kann vor allem bei Patienten mit einer bestimmten Prädisposition – etwa entsprechenden Grunderkrankungen – zu Infektionen führen. Erst am 30. Oktober hatte man die Verbote aufgehoben. Die Ursache des Keimbefalls war zu diesem Zeitpunkt jedoch noch unklar. Die Stadtwerke hatten daher weitere Untersuchungen angekündigt.
Stadtwerke und Uniklinik suchen Ursache für wiederholten Keimbefall
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„Ich bin froh, dass wir mit den Stadtwerken und dem Gesundheitsamt konstruktiv und mit hoher Intensität zusammenarbeiten, um das Problem der Trinkwasserbelastung grundsätzlich und dauerhaft zu lösen“, wird der Ärztliche Direktor der Uniklinik, Prof. Dr. Jochen A. Werner in der Mitteilung vom 7. November zitiert. „Bis dahin müssen wir zum Schutz unserer Patientinnen und Patienten und unserer Mitarbeitenden die bekannten Vorsichtsmaßnahmen bei nicht-befilterten Armaturen gewissenhaft einhalten.“
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