Essen. Essens Lichtburg-Chefin Marianne Menze hat den Kulturpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland erhalten. Es gab viele prominente Gratulanten.
Für BAP-Sänger Wolfgang Niedecken ist die Lichtburg „dat schönste Kino der Welt, da jiibet gar nix“. Für Regisseur Wim Wenders ist das Essener Kino eine „Kathedrale der Filmkunst“. Und für Schauspieler Peter Lohmeyer ist es „ein Kino, zu dem man nach Hause kommt“. Weil so ein atmosphärisches Film-Zuhause ohne die ebenso herzliche wie Kino-liebende Hausherrin nichts wäre, wurde Lichtburg-Chefin Marianne Menze am Mittwochabend (6. November) in Düsseldorf mit dem Großen Kulturpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland ausgezeichnet.
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Viele Gratulanten waren nach Düsseldorf gekommen, allen voran Oberbürgermeister Thomas Kufen und Schauspieler Peter Lohmeyer, der die Lichtburg nicht nur gern und oft besucht, sondern dort auch schon häufig auf der Leinwand zu erleben war. Beim „Wunder von Bern“ beispielsweise, diesem Filmepos über den WM-Erfolg der deutschen Fußballnationalmannschaft 1954 in Bern, mit dem die Lichtburg als legendäres Premierenkino 2003 wieder zum Leben erweckt wurde. Dass die deutsche und internationale Kinoprominenz seither fast vollzählig auf dem Roten Teppich in Essen angetreten ist, konnte man in dem Bilderbogen sehen, der die Preisverleihung begleitete.
Senta Berger und Iris Berben, Florian David Fitz und Mario Adorf, Katja Riemann und Joachim Król, Margarethe von Trotta und Tom Tykwer, Udo Lindenberg und Otto, Helena Bonham-Carter und sogar Pierce Brosnan, sie alle haben schon für glanzvolle Premierenabende in Essen gesorgt. Ein Ereignis, das man nicht verpassen sollte, findet Lohmeyer, der die Gäste der Preisverleihung gleich geschlossen nach Essen einlud.
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Dass Deutschlands schönster und größtes Filmpalast bis heute regelmäßig für Premierenglanz sorgt, dafür haben Marianne Menze und ihr mittlerweile verstorbener Mann Hanns-Peter Hüster zusammen mit ihrem hochengagierten Team gesorgt. Für Michael Breuer, Vorsitzender des Sparkassen-Stiftungs-Kuratoriums, ist „;Marianne Menze ein Schutzengel der Filmkunsttheater in Essen und darüber hinaus“. Sie habe als langjährige Betreiberin und Geschäftsführerin der Lichtburg und der weiteren historischen Kinos in Essen „Außerordentliches geleistet“, betonte auch Thomas Hendele, Vorstands-Vorsitzender der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland.
Förderpreis für Nachwuchsstar Hannah Schiller: Auch sie will in die Lichtburg
Als Kämpferin für die Kinokultur hat sich Marianne Menze seit Jahrzehnten engagiert. Als Jeanne d‘Arc würde die junge Schauspielerin Hannah Schiller gerne einmal auf der Leinwand zu erleben sein. Schiller, die zu den aufregenden und aufstrebenden Nachwuchstalenten des deutschen Films gehört, wurde auf Vorschlag von Marianne Menze mit dem Förderpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland ausgezeichnet.
Nicht nur das Preisgeld von 10.000 Euro sei ein Segen für eine Newcomerin wie die 24-jährige Bonnerin, um auch finanzielle Flauten zu überstehen, weiß Lohmeyer. Der Preis soll auch Aufmerksamkeit wecken und dafür sorgen, dass man Hannah Schiller künftig öfter auf der großen Kinoleinwand sehen kann. Und die Premiere, da sind sich alle einig, muss natürlich in der Essener Lichtburg stattfinden.
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