Essen. Gegenüber vom Campus sollen möblierte Appartements entstehen. Der Projektentwickler hofft auf einen baldigen Baustart.
Direkt gegenüber der Universität soll ein neues, privatwirtschaftlich betriebenes Wohnheim für Studierende entstehen. Die Projektgesellschaft „The Student Park-Essen“ aus Halle an der Saale (Sachsen-Anhalt) will auf dem Gelände der früheren St.-Marien-Kirche an der Ecke Segeroth- und Hans-Böckler-Straße (B224) einen Komplex mit mehr als 300 Wohn-Einheiten errichten. Geplant sind möblierte 20-Quadratmeter-Appartements, die für 285 Euro zuzüglich Nebenkosten vermietet werden sollen. „Weil das Projekt durch die Landesbank gefördert wird, ist diese Miete verbindlich möglich“, sagt Projekt-Manager Torsten Wacker.
Auf dem verwilderten Gelände steht nur noch der Turm der St.-Marien-Kirche. Er ist mittlerweile Ziel von Graffiti-Sprühern. Das gesamte Gelände ist stark zugewuchert und mit Müll übersät. Das Kirchenschiff wurde bereits im Jahr 2017 abgerissen. Sofort gab es damals Pläne, auf dem Grundstück ein Studierendenwohnheim zu errichten; eine Mülheimer Gesellschaft präsentierte damals bereits ihre Ideen. Doch realisiert wurde das damalige Bauvorhaben nie.
Jetzt hofft Torsten Wacker auf einen Baubeginn im zweiten Quartal 2025; die Baugenehmigung und die Bewilligung der Fördermittel sollten zeitnah erfolgen. Der Gebäudekomplex, für den der Kirchturm endgültig abgerissen werden soll, soll neben den möblierten Appartements auch Gemeinschaftsräume zum Lernen haben, Tischtennisplatten, eine Tiefgarage, Waschmaschinenräume, Pkw-Stellplätze und abschließbare Fahrradboxen. Das Gebäude soll energieeffizient arbeiten.
Studentisches Leben mitten in der nördlichen Innenstadt
Das erste privat betriebene Studierendenheime in Essen entstand 2015 in Borbeck, das zweite im Jahr 2017 in der Natorpstraße im Ostviertel. Dort betreibt die Firma „Smartments“, die in diesem Sommer umbenannt wurde in „Felixx Student Homes“, einen Komplex mit 135 Appartments.
Den Markt beherrscht jedoch weiterhin das gemeinnützige Studierendenwerk Essen-Duisburg, das für die Uni Duisburg-Essen Mensen, Caféterien, Kitas, Beratungsangebote und Wohnheime zur Verfügung stellt. In Essen betreibt das Studierendenwerk derzeit neun Wohnheime; eins der jüngsten entstand vor rund acht Jahren mitten in der nördlichen Innenstadt an der Kastanienallee; in direkter Nachbarschaft zum Hauptquartier der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Allbau.
Unruhe an der Sommerburgstraße: Alle müssen raus
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Im Wohnheim des Studierendenwerks an der Margarethenhöhe (Sommerburgstraße) gab es übrigens zuletzt kurzzeitig Unruhe: Alle 200 Mieterinnen und Mieter müssen bis Ende Januar das Wohnheim verlassen, denn das Gebäude wird komplett saniert. Jetzt gingen die Kündigungen raus. „Wir lassen unsere Studierenden nicht im Regen stehen, sondern haben mit den Schreiben den Studierenden Flexibilität in Ihrem Auszug und auch einen alternativen Wohnheimplatz angeboten, damit ihnen der Umzug so einfach wie möglich fällt“, heißt es seitens der Geschäftsführung.
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