Essen. Die Bäume verlieren ihre Blätter, die Entsorgungsbetriebe Essen rufen zur Hilfe beim Laubsammeln auf. Was Hauseigentümer und Mieter wissen müssen
Die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) rufen Bürgerinnen und Bürger dazu auf, beim Beseitigen des Herbstlaubes mit anzupacken. 5000 weiße Laubsäcke, welche für diesen Zweck seit Anfang Oktober an den Wertstoffhöfen und Recyclingstationen kostenlos ausgegeben wurden, sind nach Angaben der EBE allerdings inzwischen vergriffen. Die Stadtwerke Essen, die in ihrem Kundencenter kostenlose Sammelsäcke ausgeben, verfügen allenfalls noch über Restbestände.
Entlang größerer Straßen haben die Entsorgungsbetriebe auch deshalb 3000 Sammelkörbe aufgestellt. Jetzt gelte es, Laubsäcke und Laubkörbe auch mit Straßenlaub zu füllen, betont Christian Lehrich, Leiter des Fachbereichs Reinigung. Denn: „Wer in der eigenen Straße Laub sammelt, sorgt nicht nur für freie Wege, sondern auch dafür, dass die Kanalisation nicht verstopft“, wie Lehrich betont.
Hauseigentümer sind per Satzung der Stadt Essen verpflichtet, den Gehweg zu reinigen
Die Stadt Essen weist darauf hin, dass Hauseigentümer laut Straßenreinigungssatzung grundsätzlich dazu verpflichtet sind, den Gehweg vor ihrem Haus zu reinigen. In der Satzung heißt es dazu: „Die Reinigung beinhaltet die Beseitigung von Unrat, Verschmutzungen, welche die Hygiene erheblich beeinträchtigen, eine Behinderung oder Verkehrsgefährdung zum Beispiel durch Papier, Flaschen, Scherben, Laub und Äste darstellen.“ Beispielsweise besteht auf nassem Laub Rutschgefahr. Hausbesitzer geben diese Verpflichtung in der Regel mit der Hausordnung an ihre Mieter weiter.
Laubkörbe wurden laut EBE auf die Straße und auf Radwege geschoben, wo sie nicht hingehören
Die Entsorgungsbetriebe appellieren derweil an die Bürgerinnen und Bürger, Laubsäcke gut sichtbar an den Straßenrand zu stellen, damit die EBE die Säcke einsammeln kann. Feste Termine gibt es dafür nicht. „Wir nehmen mit, was wir sehen“, betont EBE-Sprecher Christian Herrmanny.
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Die weißen Säcke sollten allerdings so abgestellt werden, dass sie weder Wege noch Parkplätze blockieren, so die EBE. Laubkörbe sollten nicht eigenmächtig verschoben oder umgestellt werden. „In den vergangenen Wochen standen schon Laubkörbe auf Radwegen oder halb auf der Straße – das ist eventuell gefährlich“, warnt Christian Lehrich. Die EBE hätten die Metallkörbe so aufgestellt, dass ihre großen Fahrzeuge sie gut leeren können und dass möglichst wenig Parkraum entfällt.
Die Entsorgungsbetriebe Essen bringen das Straßenlaub ins Müllheizkraftwerk in Karnap
Anlieger, deren Straßen nicht im Straßenreinigungsverzeichnis stehen, und die deshalb nicht von den Entsorgungsbetrieben gereinigt werden, müssen das Laub auf anderen Wegen loswerden. Sie können es in der grauen Tonne entsorgen. Ist diese voll, sollte zusätzlich ein allerdings kostenpflichtiger grauer Abfallsack der Stadt Essen genutzt werden. Da auf der Straße aufgelesenes Laub häufig verschmutzt ist, wird es von der EBE nicht in eine Vergärungsanlage gebracht, sondern im Müllheizkraftwerk in Karnap gemeinsam mit dem Hausmüll verbrannt.
Die Entsorgungsbetriebe gehen davon aus, dass die „Laubsaison“ noch mindestens den November über andauert. Bislang wurden 1350 Tonnen Laub eingesammelt. Im vergangenen Jahr kamen 5000 Tonnen zusammen.
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