Essen. Talkreihe mit Peter Lohmeyer widmet sich der „Heimat Ruhr“. Beim Thema Fußball wurde der Schauspieler und Schalke-Fan nun unfreiwillig gestoppt.
„Zuerst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu“, lautet eine alte Fußballweisheit. Und die macht auch vor prominenten Bahnreisenden keinen Halt. In diesem Fall traf es Schauspieler Peter Lohmeyer, der mit BVB-Stadionsprecher Norbert Dickel und Frauenfußball-Vielfachmeisterin Annike Krahn eigentlich über die „Fußballheimat Ruhrgebiet“ sprechen wollte. Doch der Abend im Rahmen der Gesprächsreihe „Heimat Ruhr“ der Brost-Stiftung verlief diesmal anders als geplant.
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Zunächst war Lohmeyers Koffer am Hamburger Hauptbahnhof abhandengekommen. Das Gepäck konnte dank guter Sicherung zwar wieder aufgefunden werden. Doch nun war der vorgesehene ICE weg. Eine neue Zugverbindung musste her. Und es kam, wie es so oft kommt. Irgendetwas befand sich auf den Gleisen, das eigentlich nicht auf den Gleisen sein sollte. Streckensperrung, Halt in Hamm, Warten auf Weiterfahrt. Am Ende musste der Fußballheimat-Abend ohne Lohmeyer stattfinden.
Zwei Stunden nach dem eigentlich geplanten Anstoß hatte nämlich auch „Ersatzmann“ Wilfried Pastors als Moderator so ziemlich alle infrage kommenden Fragen gefragt. Und dabei doch noch so manche interessante Anekdote herausgekitzelt. BVB-Stadionsprecher Norbert Dickel etwa sprach nicht nur über seine zwei legendären Tore im Pokalfinale gegen Werder Bremen 1989, die ihn zum „Helden von Berlin“ machten.
Der ehemalige Stürmer erzählte auch, wie er nach seiner aktiven Fußballer-Karriere vor einer schwierigen Phase stand. Wenige Monate nach den Toren war mit dem Fußball Ende 1989 nämlich schon Schluss. „Und ich dachte, es geht so weiter, und hatte mir gerade ein Haus gekauft“, verriet Dickel in Essen. Er habe dann erst einmal Antriebstrommeln für Fördergurtanlagen und Fußballschuhe für Nike verkauft, irgendwann sogar ein Küchenstudio eröffnet. „Ich hatte davon keine Ahnung, aber ich habe keine Rate ausgesetzt“, so Dickel. Nach fünf Jahren sei er dann wieder zurück zum BVB, „weil ich da hingehöre“.
Norbert Dickel: „Der Fußball wird im Ruhrgebiet intensiver erlebt als anderswo“
Auch Annike Krahn ist als neue Leiterin Frauenfußball des VfL Bochum ihrer Heimatstadt Bochum treu geblieben. Die Sportlerin, die in ihrer aktiven Karriere so ziemlich jeden wichtigen Titel im Frauenfußball gewonnen hat, machte sich beim Fußballabend in Essen vor allem für bessere Ausgangsbedingungen für den Frauenfußball stark. Immerhin: In Dortmund habe man mit einem Trainingszentrum für die Frauenfußball-Abteilung gerade ein Zeichen gesetzt, berichtet Dickel. Er ist sich ohnehin sicher: „Der Fußball wird im Ruhrgebiet intensiver erlebt als anderswo.“
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