Essen. Sängerin Franziska Dannheim hat schon zu Fuß die Alpen überquert. Nun ist sie „heimgegangen“ an den Schliersee. Und erzählt davon in einem Buch.
Sie war dann mal weg: Die Essener Sängerin Franziska Dannheim ist auf Wanderung gegangen. Siebeneinhalb Wochen lang war die vielseitige Künstlerin im vergangenen Jahr zu Fuß unterwegs, von Essen aus über ihren Geburtsort Tübingen bis hin zum Sehnsuchtsort nach Oberbayern an den Schliersee. Über ihre „autobiografische Wanderung auf der Suche nach Heimat“ hat sie nun ein Buch geschrieben. Am Donnerstag, 24. Oktober, 19.30 Uhr, kann man die Künstlerin und ihren musikalischen Reisebericht im Werdener Bürgermeisterhaus erleben.
„Ich liebe Langstrecke“, so heißt der erste Satz im Buch. Und das ist wahrlich keine kühne Behauptung. 2019 hat Franziska Dannheim schon einmal zu Fuß die Alpen überquert, auf dem E5 von Oberstaufen bis Verona. Vier Jahre später lautet ihr Motto: „Franzi geht dann heim“. 1000 Kilometer misst die Route Richtung Schliersee. Im Gepäck hat sie nicht nur drei Paar Wollsocken, Schlafsack, Wanderstab und den Hut vom Großvater, sondern auch eine nagelneue Ukulele.
- Spitzentöne mit Breitenwirkung: „Oper légère“ hat Jubiläum
- Whitney Houston: Musikalisches Andenken im Eulenspiegel-Kino
- Essener Künstlerin schreibt Lieder gegen Lockdown-Langeweile
Vom Startpunkt „Heimliche Liebe“ aus startet Dannheim im Juni 2023 ihre „biografische Wanderung“. Sie beschert der Künstlerin in 55 Tagen unvergessliche Erlebnisse und besondere Begegnungen, die die Wahl-Essenerin in ihrem Wandertagebuch und in ihrem Blog täglich verarbeitet. Die Rückmeldungen in den sozialen Medien sind so reich und vielfältig wie die Eindrücke, die Dannheim entlang des Wegesrands sammelt. Sie staunt über die Größe und Strahlkraft des Altenberger Doms, nascht Waldhimbeeren auf dem Weg Richtung Remagen, findet Schlaf in Jugendherbergs-Schlafsälen, diskutiert mit Bruder Dirk im Kloster Beyenburg über Gott und die Welt und singt statt auf den Bühnen der Republik einfach ganz allein in den Kapellen am Wegesrand. Ohne Publikum.
Folge einer Corona-Infektion: Die Stimme ist zeitweise weg
Eine Corona-Infektion hat die bekannte Protagonistin der „Oper légère“ ein Jahr zuvor zeitweise zu einer Sängerin ohne Stimme gemacht. So ist die große Wanderung auch eine Beschäftigung mit Bestimmung, Besinnung und Rückzug. Und doch gerät das große Ziel dabei nie aus den Augen: der Schliersee, Heimat und bis heute Anlaufpunkt der Familie väterlicherseits. Als sie nach 55 Tagen dort ankommt, ist nicht nur das Herz, sondern auch das Tagebuch übervoll von Eindrücken, die sie an den regelmäßig eingelegten Ruhetagen mit Akribie und feiner Beobachtungsgabe notiert. So folgt der Leser des reich bebilderten und mit allerlei Tipps versehenen Buchs nun nicht nur der Route, sondern auch Dannheims Gedankengängen.
Zwischen zehn und 20 Kilometer pro Tag absolviert sie auf ihrer Tour, je nach Steigung. Sie trotzt Hitze, Regen, Stürmen und Schnee, sammelt Kraft in der Einsamkeit des Schwarzwaldes, genießt das Zusammenkommen mit hilfsbereiten Hüttenwirtinnen und nach 55 Tagen den Sprung in den Schliersee: Angekommen!
Franziska Dannheims Wanderleidenschaft geht aber weiter. Die nächsten drei großen Wanderungen, verrät die 54-jährige Essenerin, hat sie schon im Kopf. Und bis es soweit ist, wird sie den Menschen vom Glück des Unterwegsseins berichten. Mit Texten und Liedern, die sie auf ihrer Tour begleitet haben.
Tickets für den musikalischen Reisebericht im Werdener Bürgermeisterhaus gibt es unter Tel. 0201-493286 und online www.buergermeisterhaus.de
„Franzi geht dann heim“ ist im Verlag 360 Grad Medien in der Reihe Traveldiary erschienen und kostet 16,95 Euro. ISBN: 978-3-947944-16-3
[Essen-Newsletter hier gratis abonnieren | Folgen Sie uns auch auf Facebook, Instagram & WhatsApp | Auf einen Blick: Polizei- und Feuerwehr-Artikel + Innenstadt-Schwerpunkt + Rot-Weiss Essen + Lokalsport | Nachrichten aus: Süd + Rüttenscheid + Nord + Ost + Kettwig und Werden + Borbeck und West | Alle Artikel aus Essen]