Essen. Bundespolizei in Essen wurde wegen eines Ladendiebstahls gerufen. Gewaltausbruch auf der Wache. Familie hat keine Aufenthaltsgenehmigung.

Am Samstagabend (19.10.) versuchte ein Mann mit seiner Frau, Haarfärbemittel in einem Drogeriegeschäft im Hauptbahnhof Essen zu stehlen. Das berichtet die Bundespolizei. Anschließend wehrte der Beschuldigte sich vehement gegen die Maßnahmen der Einsatzkräfte, griff diese körperlich an, bedrohte und beleidigte sie.

Gegen 21.10 Uhr wurde die Bundespolizei in Essen durch einen Mitarbeiter eines Drogeriemarkts im Hauptbahnhof informiert, dass es zu einem Ladendiebstahl gekommen sei. Daraufhin begaben sich die Bundespolizisten zu der Filiale. Dort trafen sie auf eine 28-Jährige, einen 31-Jährigen, deren drei Kinder und den Ladendetektiv.

Familie wollte offenbar Haarfärbemittel aus einer Drogerie im Essener Hauptbahnhof stehlen

Die Familie sollte zuvor Haarfärbemittel aus den Regalen entnommen, dieses in den Kinderwagen gelegt und anschließend die Filiale verlassen haben, ohne zu bezahlen. Zur Feststellung der Identitäten wurde die Familie zur Bundespolizeiwache im Hauptbahnhof gebracht.

Vor Ort händigte der 31-jährige Türke den Beamten einen Aufenthaltstitel in Papierform aus, welcher Fälschungsmerkmale aufwies. Die Identität des Velberters stellten die Einsatzkräfte mittels eines Fingerabdruckscans fest. Ermittlungen ergaben, dass er sich unerlaubt im Bundesgebiet aufhält, so die Bundespolizei.

Im Laufe der Maßnahmen sei der Mann zunehmend aggressiver geworden, habe geschrien und mit den geballten Fäusten gegen die Wände und auf die Theke geschlagen. Daraufhin wurde er in die Gewahrsamszelle des Reviers geführt. Auch dort brüllte er lautstark herum, begann seine Kleidung zu zerreißen und schlug gegen die Türe.

Türkischer Staatsbürger hatte keinen gültigen Aufenthaltstitel

Nach Rücksprache mit der zuständigen Kriminalwache wurde dem türkischen Staatsbürger ein Dokument für die Ausländerbehörde ausgehändigt. Zudem wurde der verfälschte Aufenthaltstitel sichergestellt. Als die Beamten den Mann damit konfrontierten, wurde dieser äußerst aggressiv, bedrohte die Uniformierten und näherte sich ihnen. Daraufhin brachten die Polizisten den 31-Jährigen zu Boden und fixierten ihn.

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Die Fesselung versuchte der Mann durch vehemente Gewalteinwirkung zu verhindern. Als die Beamten ihn daraufhin erneut in den Gewahrsamsbereich führten, stieß er mit seinem Kopf unvermittelt gegen die Brust eines Uniformierten, verletzte ihn jedoch nicht. Ein weiterer Polizeibeamter erlitt eine Rötung sowie eine Schwellung am Handgelenk, verblieb aber weiterhin dienstfähig.

Nachdem der 31-Jährige sich beruhigt hatte, wurde er mit seiner Familie aus den Wachräumen entlassen. Beim Verlassen des Reviers beleidigte er die Einsatzkräfte und drohte diesen erneut.

31-Jähriger beleidigt Mitglieder der Bundespolizei in Essen

Die Bundespolizisten leiteten gegen den Mann ein Ermittlungsverfahren wegen tätlichen Angriffs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Bedrohung, Beleidigung, Diebstahl, Urkundenfälschung und des unerlaubten Aufenthalts im Bundesgebiet ein. Die 28-jährige Frau wird sich wegen Diebstahls und auch wegen des unerlaubten Aufenthalts im Bundesgebiet verantworten müssen.

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