Essen. Die Firma Markus-Bau errichtet für elf Millionen Euro Doppel- und Reihenhäuser. Das ist auf der Essener „Schäfchenwiese“ geplant.

In Essen-Burgaltendorf startet ein größeres Bauprojekt. Dort entstehen 15 Einfamilienhäuser als Doppel- und Reihenhäuser. Eigentümerin des 4475 Quadratmeter großen Grundstückes am Mühlenweg 12-14 ist die Firma Markus-Bau. Die Vermarktung übernimmt die S Immobilien GmbH der Sparkasse Essen. Das Grundstück war bislang unbebaut und ist bei den Bürgern als „Schäfchenwiese“ bekannt, weil es früher wohl als Schafsweide diente.

Das Baugebiet liegt unweit des Zentrums von Burgaltendorf auf einer Anhöhe, die Umgebung ist trotz der Nähe zu den Geschäften und Dienstleistungsbetrieben eher ländlich. Man wolle mit den Neubauten vor allem Familien ansprechen und baue bewusst nicht im Luxussegment, erklärte Karsten Koch, Geschäftsführer des Bauträgers Markus-Bau, beim ersten Spatenstich.

In Essen-Burgaltendorf entstehen insgesamt 15 Einfamilienhäuser

Die neuen Häuser sollen sich in die Umgebung Burgaltendorfs einfügen, die geprägt ist durch Felder und Wiesen sowie aufgelockerte Wohnbebauung mit kleineren Ein- und Mehrfamilienhäusern. Die Grundstücke der geplanten Einfamilienhäuser haben aufgrund von Besonderheiten des Geländes sehr unterschiedliche Größen, von 216 bis 651 Quadratmetern.

So soll die Bebauung am Mühlenweg in Essen-Burgaltendorf später aussehen.
So soll die Bebauung am Mühlenweg in Essen-Burgaltendorf später aussehen. © Markus-Bau

Die zweigeschossigen Häuser mit Satteldach und großen Panorama-Dachflächenfenstern sollen in massiver Bauweise errichtet werden und über Wohnflächen von 147 bis 153 Quadratmetern verfügen. Sie haben je nach Grundriss fünf oder sechs Zimmer. Mit jedem Haus könne eine Garage mit begrüntem Dach und vorbereiteter E-Wallbox und ein davor befindlicher Stellplatz erworben werden, sodass der Bedarf an Parkplätzen im Umfeld nicht gravierend steigen werde, erläutert Koch.

Die Prioritäten beim Hauskauf in Essen haben sich laut Bauträger verschoben

Die Prioritäten beim Hauskauf hätten sich etwas verschoben, sagt der Geschäftsführer. „Früher hieß es Lage, Lage, Lage, heute heißt es Lage, Lage, Energieeffizienz.“ Und noch ein Phänomen sei zu beobachten. Während man früher erst mit den Arbeiten begonnen habe, wenn ein Großteil der Häuser oder Wohnungen veräußert gewesen sei, müsse man heute frühzeitig mit dem Bau beginnen.

Zu den Häusern kann jeweils eine Garage mit Stellplatz davor erworben werden.
Zu den Häusern kann jeweils eine Garage mit Stellplatz davor erworben werden. © Markus-Bau

„Objekte, die nicht gebaut werden, werden nicht verkauft. Die Menschen müssen das Vertrauen haben, dass das Projekt auch wirklich realisiert wird“, sagt Koch. Das habe mit den Erfahrungen der letzten Jahre zu tun, als etliche Bauprojekte abgesagt worden seien. Viele Bauträger hatten ihre Vorhaben aufgrund von enormen Kostensteigerungen oder wegen Material- und Personalknappheit, verschoben oder ganz aufgegeben. Am Mühlenweg sind laut Koch von den sieben Häusern, die im ersten Bauabschnitt entstehen, bisher vier verkauft.

  • Die Lokalredaktion Essen ist auch bei WhatsApp! Abonnieren Sie hier unseren kostenlosen Kanal: direkt zum Channel!

Die energieeffizienten Häuser werden nach den Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes 2023 in der Energieeffizienzklasse A+ errichtet. Sie erhalten laut Bauträger eine Wärmepumpe für Warmwasser und Fußbodenheizung sowie eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Das gesamte Investitionsvolumen betrage elf Millionen Euro. Die Verkaufspreise für die Häuser liegen zwischen 669.000 und 861.000 Euro.

Das Bauvorhaben im Essener Süden ist in zwei Abschnitte unterteilt

Aus logistischen Gründen unterteile man das Bauvorhaben in zwei Abschnitte. Mit dem jetzt erfolgten symbolischen ersten Spatenstich soll nach Verlegung der Ver- und Entsorgungsleitungen der Start für den ersten Bauabschnitt erfolgen. Aus logistischen Gründen sind zwei Bauabschnitte vorgesehen. In einem ersten Bauabschnitt werden sieben Einfamilienhäuser errichtet, die noch 2025 bezugsfertig sein sollen.

Erste Arbeiten auf dem Gelände am Mühlenweg laufen.
Erste Arbeiten auf dem Gelände am Mühlenweg laufen. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Die Firma Markus-Bau

Markus-Bau ist ein inhabergeführtes und von den Geschäftsführern Beatrix Knipping und Karsten Koch geleitetes Familienunternehmen, das 1984 im westfälischen Beckum gegründet wurde und seinen Unternehmenssitz seit 2007 in Bochum hat. Das Unternehmen entwickelt und realisiert Wohnimmobilien in Nordrhein-Westfalen.

Bislang wurden nach Angaben des Unternehmens rund 10.000 Wohneinheiten in über 50 nordrhein-westfälischen Städten und Gemeinden mit einem Investitionsvolumen von über einer Milliarde Euro errichtet. Mehr als 25.000 Menschen wohnten in einer Markus-Bau-Immobilie. Die Projekte seien unterschiedlich groß und reichten von der Baulückenschließung bis hin zu großen Wohnquartieren mit mehreren Hundert Wohnungen und Häusern.

In Essen ist Markus-Bau aktuell mit einer Mehrfamilienhausbebauung am Weg zur Platte in Bredeney vertreten, die sich kurz vor Fertigstellung befindet. Zudem befindet sich ein weiteres Einfamilienhausprojekt mit 15 Reihenhäusern in Kupferdreh am Schroertal im Bau. Zuletzt in Essen fertiggestellt wurde eine Mehrfamilienhausbebauung mit 24 Wohnungen an der Wiedfeldtstraße in Bredeney.

Ein zweiter Bauabschnitt mit acht Häusern soll sich anschließen, die gesamte Baumaßnahme in 2026 beendet sein. Bei der Erschließungsstraße Mühlenweg handelt es sich um eine öffentliche Straße. Auf dem Grundstück selbst erfolgt die Erschließung über zwei private Stichwege. Die Vorarbeiten auf dem Gelände haben bereits begonnen.

Beim symbolischen ersten Spatenstich waren Vertreter von Markus-Bau und der S Immobilien GmbH der Sparkasse vertreten sowie der für die Ruhrhalbinsel zuständige Bezirksbürgermeister Wilhelm Kohlmann. Der begrüßte das Bauprojekt generell, machte aber deutlich, dass noch einige Dinge zu klären und Aufgaben, auch von der Politik, zu lösen seien.

Bei der Schaffung von neuem Wohnraum in Essen ist die Infrastruktur im Blick zu behalten

Zum symbolischen ersten Spatenstich trafen sich: (v.l.) Markus Hoffmann (Sparkasse, Projektfinanzierung), Nico Wilhelmi (S Immobilien), Timo Kluge (Vorstand Sparkasse), Beatrix Knipping (Geschäftsführung Markus-Bau), Wilhelm Kohlmann (Bezirksbürgermeister) und Karsten Koch (Geschäftsführung Markus-Bau).
Zum symbolischen ersten Spatenstich trafen sich: (v.l.) Markus Hoffmann (Sparkasse, Projektfinanzierung), Nico Wilhelmi (S Immobilien), Timo Kluge (Vorstand Sparkasse), Beatrix Knipping (Geschäftsführung Markus-Bau), Wilhelm Kohlmann (Bezirksbürgermeister) und Karsten Koch (Geschäftsführung Markus-Bau). © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

So sei es nicht mit der Schaffung von neuem Wohnraum getan, man müsse auch die notwendige Infrastruktur wie Kitas, Schulen und Parkplätze im Blick haben. „Daran, dass dort keine Müllwagen auf das Gelände fahren, sondern der Abfall zu Sammelplätzen gebracht werden muss, werden sich die Leute erst gewöhnen müssen“, so Kohlmann. In Ländern wie Spanien sei das allerdings längst üblich.

Auch müssten die Burgaltendorfer Neubürger und die Altbürger erst zueinander finden. „Wir haben hier ja noch dörfliche Strukturen“, so Kohlmann. Er sei aber optimistisch, dass das gut gelingen werde.

[Essen-Newsletter hier gratis abonnieren | Folgen Sie uns auch auf Facebook, Instagram & WhatsApp | Auf einen Blick: Polizei- und Feuerwehr-Artikel + Innenstadt-Schwerpunkt + Rot-Weiss Essen + Lokalsport | Nachrichten aus: Süd + Rüttenscheid + Nord + Ost + Kettwig und Werden + Borbeck und West | Alle Artikel aus Essen]