Essen.. Eine Recyclingstation öffnet per App auch nach Feierabend: So läuft der neue digitale Service der Entsorgungsbetriebe Essen – eine erste Bilanz.
Altpapier, Grünschnitt oder ausrangierte Gartenmöbel auch nach Feierabend abgeben: Das ist seit Anfang September an der Recyclingstation der Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) in Überruhr möglich. Essenerinnen und Essener können sich eine App auf ihr Smartphone laden und nach der Registrierung einen Zeitpunkt buchen, zu dem sie das Tor der Station an der Langenberger Straße 564 mittels Bluetooth öffnen, um ihre Wertstoffe abzugeben.
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Nach Einführung des neuen, digitalen Services haben die Entsorgungsbetriebe eine erste Bilanz gezogen, und die fällt äußerst positiv aus. „Bereits nach nur einem Monat haben sich mehr als 1130 Bürgerinnen und Bürger registriert – das übertrifft unsere Erwartungen deutlich“, sagt Ulrich W. Husemann, städtischer Geschäftsführer der Entsorgungsbetriebe Essen (EBE). „Insgesamt wurden in diesem ersten Monat von den angemeldeten Nutzern 454 Termine über die MAEX-App gebucht, was uns aus dem Stand zur meistfrequentierten Selfservice-Recyclingstation bundesweit macht“, so Husemann weiter.
70 Prozent der abgegebenen Abfälle waren Grünschnitt
Gemeinsam mit ihrem privaten Partner Remondis Digital Services sind die Entsorgungsbetriebe Essen die ersten Entsorger im Ruhrgebiet und die ersten in einer nordrhein-westfälischen Großstadt mit einer digitalen Selfservice-Recyclingstation. „Wir hatten damit gerechnet, dass die App gut angenommen wird, weil sie einen echten Mehrwert vor allem für Berufstätige bietet, die jetzt flexibler und unabhängig von den regulären Öffnungszeiten ihre Wertstoffe abgeben können“, sagt Karsten Woidtke, von Remondis gestellter Geschäftsführer der EBE. Dass der Selfservice aber so gut angenommen werde, sei dann doch überraschend.
Die meistfrequentierten Tage waren laut EBE der Montag und der Samstag. Fast 70 Prozent der abgegebenen Abfälle waren Grünschnitt, gefolgt von Altpapier, Pappe und Kartons (17 Prozent), Hartkunststoffen wie Wäschekörben, Bobbycars oder Gartenmöbeln (7 Prozent) und Altmetall/Eisenschrott. Die in der App ebenfalls angebotene Service-Hotline sei trotz des für Essen neuen Systems kaum genutzt worden.
Die Entsorgungsbetriebe Essen wollen prüfen, ob der Service auf andere Stationen ausgeweitet wird
Einige wenige „Fehlwürfe“ habe es gegeben, berichtet EBE-Sprecher Christian Herrmanny. Ein Kunde habe einen Akku-Staubsauger hinterlassen. Elektroschrott müsse laut Abfallgesetz aber von einem Mitarbeiter entgegengenommen werden. Ein weiterer Kunde habe in dem für Hartplastik vorgesehenen Container Kunstrasen entsorgt, der dort nicht hineingehöre. Offenbar handelte es sich um ein Missverständnis, vermutet Herrmanny. Der Erfolg des Projektes sei dadurch aber nicht gefährdet.
Die Entsorgungsbetriebe prüfen bis Ende Februar 2025, ob die zur Einführungsphase angebotenen Zeiten passen und ob die vom EBE-Mitgesellschafter Remondis entwickelte App auch an anderen Essener Recyclinghöfen oder -stationen eingesetzt werden kann.
Die MAEX-App gibt es kostenfrei zum Herunterladen für Smartphones im Apple Store und im Google Play Store.
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