Steele/Bergerhausen. Auf der Ruhrinsel am Spillenburger Wehr eröffnet das „Flusswerk“, ein Ort für Feste und Veranstaltungen. Und das ist nur der Anfang.
Essen hat eine „Neue Insel“. Die gleichnamige Tochtergesellschaft der „Neue Arbeit der Diakonie Essen“ feierte am Mittwoch (11.9.) die offizielle Eröffnung ihres neuen Veranstaltungsortes zwischen Ruhr und Westfalenstraße am Spillenburger Wehr auf der Grenze Steele/Bergerhausen. Es ist ein verwunschener Ort, verborgen gelegen hinter alten Fabrikmauern. Ein Ort, der gleichwohl die Fantasie beflügelt. Marion Greve, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Essen, nennt ihn „eine Trauminsel“.
In den vergangenen Jahren ist dort etwas entstanden, dass es so in Essen noch nicht gibt. Aus einer ehemaligen Fabrikhalle wurde eine „Event-Location“ mit dem schönen Namen „Flusswerk“. Ein Ort, an dem sich Feste feiern lassen: Hochzeiten, runde Geburtstage oder aus welchem Anlass auch immer.
Auf der Neuen Insel entstehen 40 Arbeitsplätze für Menschen mit und ohne Behinderungen
Und es ist ein Ort des Miteinanders, wie Matthias Jacobstroer, Geschäftsführer der „Neuen Insel“, betont. Inklusion soll hier gelebt werden. 40 Arbeitsplätze werden entstehen, die Hälfte davon für Menschen mit Behinderungen.
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Michael Stelzner, Geschäftsführer der Neuen Arbeit, hat es vor Jahren gemeinsam mit Stephan Rettenmaier ausgeheckt, wie Jacobstroer verriet. Stelzner ist keine 500 Meter entfernt vom Spillenburger Wehr groß geworden. Stephan Rettenmaier ist Spross einer Unternehmerfamilie von der Schwäbischen Alb und Eigentümer der Ruhrinsel, auf der viele Jahrzehnte produzierendes Gewerbe und Kleinbetriebe ansässig waren.
Rettenmaier gefiel die Idee, dass dort etwas ganz Neues entstehen könnte, und investierte einen Millionenbetrag in das Vorhaben. Die „Neue Insel“ ist langfristiger Mieter, auf mindestens zwei Dekaden sei das Projekt angelegt. „Vielen Dank für ihren Mut“, sagte Oberbürgermeister Thomas Kufen anlässlich der feierlichen Eröffnung.
Die Fahrradtrasse entlang der Ruhr verläuft entlang der „Neuen Insel“
Die Öffentlichkeit erhält damit Zugang zu einem Ort, der ihr lange verschlossen war, so Michael Stelzner. Und das „Flusswerk“, die neue Eventhalle, ist nur ein Baustein der „Neuen Insel“. Gleich neben der kleinen Brücke, welche die Insel mit der Westfalenstraße verbindet, entsteht ein „Hostel“ mit 13 Zimmern und Fahrradgarage. Dass Radtouristen hier absteigen werden, liegt buchstäblich nahe, denn die beliebte Radtrasse entlang der Ruhr verläuft über die Insel. So manche, die dort entlang radeln, recken bereits neugierig die Hälse, hat Stelzner beobachtet.
In einer Kapelle sollen sich Paare das Ja-Wort geben, das Standesamt soll eine Dependance eröffnen. Im Bau befindet sich auch noch die „Spille“, ein Restaurant mit 100 Plätzen und einem Biergarten für weitere 80 Gäste hinterm Haus. „Die Bäume müsse nicht erst 40 Jahre wachsen“, sagt Michael Stelzner beim Rundgang. Denn die Bäume sind schon groß. Im Sommer auf der Terrasse in ihrem Schatten sitzen - diese Vorstellung hat etwas. Dass alle Wege und Zugänge barrierefrei sein werden, versteht sich angesichts des Konzeptes von selbst. Im Spätherbst 2025 soll alles fertig sein.
Als Stelzner vor einigen Jahren Besucher über das Gelände führte und dabei seine Vision von der „Neuen Insel“ entwarf, klang das mutig, ja angesichts der abgerockten Kulisse sogar verwegen. Nun ist aus einer Vision Wirklichkeit geworden. Alles ist im Fluss. Die neue Eventhalle, sagt Betriebsleiter Daniel Schäfer, kann für Veranstaltungen ab Mitte November ab sofort gebucht werden. Nun gehe es darum, sich bekannt zu machen. Es dürfte nicht lange dauern, bis sich herumgesprochen hat, dass Essen eine „Neue Insel“ hat. Nähere Infos: www.neue-insel.de
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