Essen-Südviertel. Im Hauptsitz an der Rüttenscheider Straße gehen Promis und Fußballprofis ein und aus. Jetzt soll es die „Coolbox“ bald in ganz Deutschland geben.

Die „Coolbox“ wird Franchisegeber: Inhaber Tekin Özdemir (36) will sein Konzept in verschiedenen deutschen Großstädten etablieren. 15 bis 20 Standorte könnten nach seinen Planungen bis Ende 2025 Jahres entstehen. „Wir wollen die Nummer eins in Deutschland werden“, sagt Özdemir. „In zwei Jahren wird es kein Kältekammer-Franchise geben, das mehr Standorte hat.“ Das erste „Coolbox“-Franchise soll in Düsseldorf eröffnet werden, wobei die genaue Adresse noch bekanntgegeben wird.

Gestartet ist die „Coolbox“ als reine Kältekammer. Wenige Minuten bei -85 Grad zu verharren, soll gleich mehrere positive Effekte haben. So soll der Besuch der Kältekammer die Regeneration fördern, den Stoffwechsel anregen, Kalorien verbrennen und so beim Abnehmen unterstützen, aber auch Entzündungen hemmen, bei Schlafstörungen und Hautkrankheiten helfen sowie bei Rheuma und Arthrose schmerzlindernd wirken.

100 Kältekammer-Sitzungen täglich an der Rüttenscheider Straße

Im März ist die „Coolbox“ an einen neuen Standort gezogen, sie befindet sich jetzt an der Rüttenscheider Straße 16. Neben zwei Kältekammern werden dort Physiotherapie, Lymphdrainage, Stoffwechselanalyse und Vitamin-Infusionen von einer Heilpraktikerin angeboten. Außerdem gibt es einen Trainingsbereich mit Geräten und ein Kryolipolyse-Gerät, das mittels Kälte Fettgewebe am Körper reduziert.

Die Essener „Coolbox“ ist in diesem Jahr umgezogen und befindet sich jetzt an der Rüttenscheider Straße.
Die Essener „Coolbox“ ist in diesem Jahr umgezogen und befindet sich jetzt an der Rüttenscheider Straße. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Etwa 100 Kältekammer-Sitzungen verzeichne man am Tag. Özdemir versteht sein Angebot als ganzheitliches Konzept und betont: Das Alleinstellungsmerkmal der „Coolbox“ sei, dass man hier alles an einem Ort finde. Deshalb sei man nicht mehr, wie früher, allein auf die Kältekammer angewiesen: „Wenn die nicht funktionieren würde, hätten wir trotzdem kein Problem, unsere Kosten zu decken.“

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Profisportler und Promis besuchen die Coolbox in Essen

Die „Coolbox“ hat laut Özdemir drei große Zielgruppen. Da seien zum einen die Leistungssportler. So besuchten die Kältekammer zum Beispiel Fußballprofis vom VfL Bochum und von Rot-Weiss Essen. Außerdem kämen Kundinnen und Kunden, die abnehmen wollen. Die vielleicht größte Zielgruppe seien aber Schmerzpatienten.

Erhan Masovic, serbischer Nationalspieler und beim VfL Bochum unter Vertrag, gehört zu den Besuchern der Coolbox in Essen-Rüttenscheid
Erhan Masovic, serbischer Nationalspieler und beim VfL Bochum unter Vertrag, gehört zu den Besuchern der Coolbox in Essen-Rüttenscheid © Coolbox | Özdemir
Ein Trainingsbereich gehört ebenfalls zum Angebot der „Coolbox“ in Essen.
Ein Trainingsbereich gehört ebenfalls zum Angebot der „Coolbox“ in Essen. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Viele kennen die „Coolbox“ auch, weil dort mehr oder weniger prominente Persönlichkeiten und Influencer ein und aus gehen: Fotos auf einem Flyer zeigen Özdemir unter anderem mit dem Rapper Manuellsen, mit den Reality-TV-Gesichtern Walentina Doronina und Mike Heiter, mit dem Profiboxer Agit Kabayel, mit Ex-RWE-Spieler Isaiah Young und mit Eugen Lopez, Veranstalter der Promi-Box-Events „Fame Fighting“.

Franchise-Modell soll das Essener „Coolbox“-Konzept in ganz Deutschland etablieren

Mit dem Franchise-Modell möchte Özdemir die „Coolbox“ nun in ganz Deutschland etablieren. Er selbst will dagegen keine weiteren Filialen eröffnen. Gesucht werden interessierte Franchisenehmer, die im besten Fall schon eine längere unternehmerische Laufbahn hinter sich haben und bereit sind, mehrere 100.000 Euro zu investieren. Abnehmer für die ersten Standorte seien bereits gefunden.

Die Lymphdrainage gehört zu den Bausteinen, die Franchisenehmer zwingend integrieren müssen, wenn sie einen „Coolbox“-Standort eröffnen wollen.
Die Lymphdrainage gehört zu den Bausteinen, die Franchisenehmer zwingend integrieren müssen, wenn sie einen „Coolbox“-Standort eröffnen wollen. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

An allen Standorten solle man das Gefühl haben, die „Coolbox“ zu betreten, erklärt Özdemir: von der Wandfarbe bis zur Kaffeemaschine. Vier Bausteine müssen zudem zwingend in das Konzept der Franchisenehmer integriert sein. Dazu gehören die Kältekammer und die Lymphdrainage. Die Preise können in einem vom Franchisegeber vorgegebenen Rahmen bestimmt werden.

Flatrate-Modelle für die Kältekammer

Für die Nutzung der Kältekammer führt die „Coolbox“ gerade verschiedene Flatrate-Modelle ein. Die Basic-Variante kostet 99 Euro im Monat, wenn man sie gleich für zwölf Monate abschließt und 129 monatlich, wenn man sechs Monate bucht. Integriert sind neun Besuche der Kältekammer im Monat und eine Getränke-Flatrate (Ingwer-Shot und Kaffee).

Wer sich für für die Pro-Flatrate entscheidet, kann die Kältekammer 13 mal im Monat nutzen, auch hier ist eine Getränke-Flatrate integriert. Kosten: 129 Euro monatlich (zwölf Monate Laufzeit) bzw. 159 Euro monatlich (sechs Monate Laufzeit).

In der VIP-Variante sind die unbegrenzte Nutzung der Kältekammer, eine Getränke-Flatrate und eine Stoffwechsel-Analyse pro Quartal integriert. Hier zahlt man außerdem für eine wöchentliche Vakuumtherapie/Lymphdrainage 89 statt 210 Euro. Kosten: 149 Euro monatlich (zwölf Monate Laufzeit) bzw. 179 monatlich (sechs Monate Laufzeit).

Özdemir, der zurzeit auch noch ein Telekommunikationsunternehmen betreibt, will sich künftig ganz auf die „Coolbox“ konzentrieren. So will er auch weiter in seinen bestehenden Standort in Essen investieren. Außerdem soll bald eine neue Firma gegründet werden, die sich auf den Vertrieb von Kältekammern konzentriert.

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