Essen-Kupferdreh. Ein Unikat soll es werden: Die Arbeiten am Spielplatz in Essen-Kupferdreh sollen noch in diesem Jahr beginnen. Was geplant ist.
Der Spielplatz Heidbergweg ist in die Jahre gekommen, einige Spielgeräte sind so marode, dass sie abgebaut werden müssen. Im Zuge der Erneuerung hat die Stadt Essen 175.000 Euro eingeplant, um ein Spielplatzunikat zu schaffen: einen Fossilienspielplatz. Noch in diesem Jahr sollen die Arbeiten auf dem von Grün umgebenen Spielplatz an der Schwermannstraße beginnen.
Dabei soll das Vorhaben den Spielplatz vor allem attraktiver für seine kleinen Nutzer und deren Eltern machen. Der Spielplatz soll in der Kategorie B (für Kinder von 6 bis 13 Jahre) einzigartig werden - mehr als 420 gibt es insgesamt im Essener Stadtgebiet. Die Nähe des Kupferdreher Mineralien-Museums sei bei der Planung aufgegriffen und im Konzept konsequent umgesetzt worden, heißt es von den Verantwortlichen. Bezirksbürgermeister Wilhelm Kohlmann lobt denn auch die Pläne von Grün und Gruga, die in Essen für die Spielplätze zuständig sind.
Verbindung zum Mineralien-Museum in Essen-Kupferdreh soll geschaffen werden
„Die Idee, hier eine Verbindung zum Mineralien-Museum zu schaffen, ist großartig. Die Bezirksvertretung und die Bürger sind bereits früh in die Planungen einbezogen worden. Das läuft vorbildlich”, freut sich Kohlmann. Immerhin seien Versteinerungen von vor vielen tausend Jahren in Essen gefunden worden, so etwa ein Stamm eines Schachtelhalmbaumes in der Kampmannwand. Nachbildungen von Ammoniten sollen dabei als Kletter-Boulder-Spielskulpturen ein Highlight des Spielplatzes werden, verspricht Grün und Gruga in der Verwaltungsvorlage.
Wilhelm Kohlmann steht die Begeisterung ins Gesicht geschrieben: „Das ist doch toll, wenn Kinder entdecken, dass sie auf etwas anderem, an einem Ammoniten klettern und nicht an einem einfachen Holzgestell.“ Das Interesse der Kinder sei groß, wenn sie etwas entdecken können, hat Kohlmann beobachtet. Steinquader sollen einen Rahmen für die Kletter-Boulder-Ammoniten am Hang den Rahmen bilden. Das Thema Fossilien wird sich auch im Bereich für die kleineren Kinder wiederfinden.
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So ist geplant, ausgrabbare Fossilien im Sandkasten unterzubringen, die von den Kindern freigelegt werden können. So können sich die „Mini-Geologen“ schon einmal an Ausgrabungen üben. Eine weitere Sandspielkombination für kreatives Spiel komme hinzu. Ein von der Bezirksvertretung VIII gewünschter Ginkgobaum kann allerdings nicht gepflanzt werden. Der könnte sich zu sehr vermehren, hatte Grün und Gruga begründet. Dafür gibt es nun andere heimische Pflanzen und Büsche und vor allem neue Sitzgelegenheiten für die Begleitpersonen der Kinder.
Im Frühjahr 2025 soll der neue Spielplatz in Essen-Kupferdreh eingeweiht werden
Ein anderes Element hat mit den Versteinerungen aus früheren Jahrtausenden wiederum nicht zu tun. Aber eine Himmelsschaukel, die an einem Hang installiert werden soll, soll den Mädchen und Jungen darauf das Gefühl geben, dass sie fliegen. Der Spielplatz Schwermannstraße bietet Kindern, Eltern und Großeltern ohnehin viel Grünes und bei Sonnenschein durch den dichten Baumbestand auch reichlich Schatten. „Ein richtig schöner Platz“, findet Wilhelm Kohlmann, „und alles ist übersichtlich.” Der Spielplatz werde heute schon sehr gut frequentiert. Das werde sich künftig sicher noch verstärken, ist er überzeugt.
Kohlmann betont, dass das Zusammenwirken von Bürgern, Bezirksvertretung und in diesem Falle Grün und Gruga einfach gut funktioniere. So werde Grün und Gruga im September auch bereits das nächste Projekt in Kupferdreh vorstellen, dabei soll es darum gehen, einen Parcours zu bauen, auf dem Nutzer läuferisch verschiedene Hindernisse überwinden müssen. Etwas für Jugendliche und Erwachsene soll es werden, verrät der Bezirksbürgermeister. Jetzt gehe es aber erst einmal um den Spielplatz Schwermannstraße. Die Arbeiten sollen im letzten Quartal dieses Jahres beginnen und im Frühjahr 2025 sollte dann der neue Fossilienspielplatz eingeweiht werden - so der Plan.
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