Essen. Der Countdown läuft: Am Samstag (21.9.) läuft auf Zollverein das Pop-up-Hochzeitsfestival. Evangelische Pfarrer segnen ganz spontan Liebespaare.
Eine Traumhochzeit mit geliehenem Kleid, Hochzeitsmahl vom Foodtruck und Live-Musik? Paaren, die das Heiratsfieber plötzlich packt, macht die evangelische Kirche in Essen jetzt ein unwiderstehliches Angebot: Beim Pop-up-Hochzeitsfestival auf dem Gelände der Zeche Zollverein können sie sich ganz spontan das Jawort geben, ohne Termin oder große Formalitäten. „Wir möchten Eure Liebe unter den Segen Gottes stellen“, sagt Pfarrerin Eva Gabra.
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Möglich ist das am Samstag, 21. September, von 12 bis 22 Uhr. Das Welterbe-Gelände verwandelt sich dann in eine große Outdoor-Kirche: Rund 30 Pfarrer, Pfarrerinnen und Prädikanten – ehrenamtliche Prediger – stehen bereit, um Paaren ein Jawort in festlichem Rahmen zu ermöglichen: „Egal, ob gleichgeschlechtlich, queer oder hetero, frisch verliebt oder schon seit 30 Jahren zusammen“. Nur die Liebe zählt.
Zollverein-Gelände in Essen wird zur Outdoor-Kirche
Organisiert wird die Feier vom jungen, evangelischen Angebot „Segen45“, das sich als unkonventionelle Ausgründung der Amtskirche präsentiert: Wo die alte Institution auf Formen und Vorlauf achtet, sagt das „Segen45“-Team, dass die Hochzeit zwar für viele Menschen einer der wichtigsten Tage im Leben sei: „Aber nicht für jeden bedeutet das, dass dieser Tag monatelang im Voraus geplant werden muss, viel Geld kosten darf und mit mindestens 200 Gästen gefeiert werden soll.“
Spontane Segenshochzeit auf Zollverein
Das Pop-up-Hochzeitsfestival der evangelischen Kirche Essen findet am Samstag, 21. September, von 12 bis 22 Uhr auf der Zeche Zollverein statt. Dort können sich Paare spontan und mit Gottes Segen das Jawort geben. Sie bekommen dann eine Urkunde über die „Segenshochzeit“.
Wer nicht ganz so spontan ist, kann sich vorher anmelden und eine feste Zeit buchen. Verpflichtend ist die Anmeldung nur für jene Paare, die sich eine offizielle kirchliche Trauung wünschen, die ins Stammbuch eingetragen wird (das sollten sie bei der Anmeldung angeben). Diese Paare müssen laut Veranstalter folgende Voraussetzungen erfüllen: „Wichtig dafür ist, dass ihr bereits standesamtlich verheiratet seid, bisher aber nicht kirchlich geheiratet habt. Außerdem muss mindestens einer von euch Mitglied in der evangelischen Kirche sein.“ Kontakt per Mail an: info@einfachheiraten.ruhr, Infos/Anmeldung auf: www.einfachheiraten.ruhr
#einfachheiraten wird veranstaltet von Segen45, einem Start-up der evangelischen Kirche. Seit gut einem Jahr macht es den Menschen in Essen ein unkompliziertes Segensangebot. Infos auf: www.segen45.de
Hochzeiten seien oft wahnsinnig aufwendig, findet Pfarrerin Eva Gabra: „Wir sagen einfach: ,Kommt vorbei, hier gibt es ein Fest.‘“ Auf eine hübsche Zeremonie müssen die Spontanhochzeiter nicht verzichten: Man kann vor Ort Brautkleider oder Anzüge ausleihen und sich einen Blumenkranz flechten lassen, das Hochzeitsmahl gibt es am Foodtruck. Statt Luxuslimousinen stehen Fahrradrikschas bereit.
Spontanes Jawort mit Blick auf den Doppelbock in Essn
Für das Jawort haben die Paare fünf verschiedene Locations zur Auswahl: Sie können im „Boho-Stil“ im Birkenhain heiraten, in der Kohlenwäsche, im bunt geschmückten Auditorium, romantisch unterm Blumenbogen im Färbergarten oder in luftiger Höhe auf der Brücke im Ruhrmuseum: „Nah an Wolke 7 und mit Blick auf den Doppelbock“, werben die Veranstalter.
Die Segenshochzeit in Essen gibt‘s auch für Geschiedene
An jedem Trauort gibt es Live-Musik, von Piano mit Gesang über Streicherklänge oder Trompetenmusik bis zu Gitarren-Pop. Abends kann man sich zu Elektrobeats segnen lassen. Nach der etwa halbstündigen Zeremonie erhalten die Paare eine Urkunde.
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Nur wer eine offizielle kirchliche Hochzeit mit Eintrag ins Stammbuch wünscht, muss bereits standesamtlich getraut sein und sich vorher anmelden, sagt Eva Gabra. „Die Segenshochzeit ist dagegen kurzfristig und für alle möglich. Wir verheiraten auch Leute, die geschieden sind.“
Die Zeremonie ist gratis, nur Essen und Extras kosten
Die Zielgruppe reicht von jenen, die geheim zu zweit heiraten wollen, bis zu Paaren, die während der Corona-Pandemie auf Hochzeitsgäste verzichten mussten und nun ihr Jawort im großen Kreise wiederholen möchten. Sie müssen weder selbst planen noch einen Wedding-Planer engagieren: Das übernehmen das kirchliche Team und viele Ehrenamtliche. Die Zeremonie ist gratis, Kosten fallen nur für Essen und Extras wie die Blumenkränze an.
Um bei aller Spontaneität doch Aufmerksamkeit für das Hochzeits-Festival zu erregen, hat das „Segen45“-Team auf Instagram geworben und City-Postkarten entworfen, die in Cafés und Kneipen ausliegen. „Auf Dich hab‘ ich Doppelbock“, heißt es da passend zum Zollverein-Motiv oder „Hömma, willse mich heiraten“. Sie seien schon den ganzen Sommer in Sachen Hochzeit unterwegs, sagt Eva Gabra: „Jetzt sind wir total gespannt und wünschen uns nur, dass das Wetter mitspielt.“
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