Essen-Rüttenscheid. Fans des Rüttenscheider Cafés haben lange darauf erwartet. Das ist das neue Konzept des wiedereröffneten Kult-Lokals.
Über zweieinhalb Jahre waren die Türen des ehemaligen Café Mondrian an der Rüttenscheider Straße 113 verschlossen. Lange schien sich nichts zu tun, einzig die aufgeklebte Reklame an der Glastür wechselte. Und dann, am Samstag (10. August): Sesam, öffne dich. Zum Vorschein kamen Sessel mit blauen Samtpolstern, goldene Deko-Elemente, tief hängende Leuchten und Kunstblumen mit rosa Blüten an der Decke. An der Wand hängen große, bunte Illustrationen eines Frauenkopfes mit roten Lippen vor einer Dschungelkulisse. „C‘era una volta“ („Es war einmal“) heißt das neue Lokal.
Inhaber Franco Giannetti hat am Montag nach der Eröffnung kaum eine ruhige Minute. Ständig wird er angesprochen, während er im Restaurant umherläuft oder an einem Tisch auf der Terrasse sitzt. „Herzlichen Glückwunsch“, „Geile Karte“, „War wie immer köstlich“. In Rüttenscheid kennen den Gastronomen viele. Insgesamt hat er zehn Betriebe, darunter das Casino auf Zollverein, die Lil‘-Tiger-Rooftopbar im Westviertel und das Restaurant Officina in Bredeney.
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Café Mondrian in Essen-Rüttenscheid schloss Ende 2021
„Welt-Flair“ habe die Einrichtung seines neuen Lokals, beschreibt Giannetti: „Es könnte so auch in Paris oder New York stehen.“ In der vergangenen Woche setzte das Team zum Endspurt an, es wurden letzte Arbeiten am Boden und Streicharbeiten erledigt. Drinnen stehen laut Giannetti knapp 50 Plätze zur Verfügung, auf der neu gebauten Terrasse zwischen 60 und 80. Seit Samstag laufe es sehr gut, zieht der Gastronom eine erste Bilanz. „Es kam viel Stammpublikum aus dem Mondrian.“
Auf die Wiedereröffnung hatten Fans des Cafés lange gewartet. Zum Jahreswechsel 2021/2022 gab der vorherige Betreiber Dirk Volkmer das Lokal auf. Mit Giannetti war schnell ein neuer Betreiber gefunden. Doch dann dauerte es. Langes Warten auf die Baugenehmigung, gefolgt von Lieferschwierigkeiten, wieder gefolgt von Warten auf Handwerker. Hätte er das alles gewusst, dann hätte er sich damals vielleicht nicht für den Laden entschieden, sagt der Gastronom heute. Man habe das ehemalige Mondrian grundsaniert, „alles komplett umgebaut.“
Neues Lokal in Essen-Rüttenscheid ist von morgens bis abends geöffnet
„C‘era una volta“ hat ein Ganztageskonzept. Morgens gibt es Frühstück, wobei ein reguläres und ein vegetarisches gemischtes Frühstück, Rührei (bestellbar mit Extras wie Bacon oder gehobelten Trüffeln), pochierte Eier auf Sauerteigbrot (wahlweise zum Beispiel mit Avocado und marinierten Kirschtomaten oder mit Parmaschinken, Rucola und Parmigiano), Pancakes und Frühstücksbowls auf der Karte stehen.
Darüber hinaus werden Pinsa (eine Art Brot, das nach dem Backen belegt wird), Crostone (geröstete Sauerteig-Sandwiches) und Focaccia mit verschiedenen Belägen angeboten. Zu den Hauptgerichten zählen Rindercarpaccio mit Taglioni in Trüffelsoße, Steak mit Pommes und Trüffelhollandaise, Doradenfilet mit Kapern, Oliven, Tomaten und Rosmarindrillingen sowie Auberginenauflauf.
Zusammenarbeit mit Rüttenscheider Bar Fcuk Yoga
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Abends kann man bei „C‘era una volta“ Longdrinks und Cocktails trinken. Für letztere ist Denis Roscic von der „Fcuk Yoga“-Bar zuständig, der in der ersten Zeit jeden Abend selbst vor Ort sein wird. Auf der Karte findet sich ein „Best of“ der Cocktails aus dem „Fcuk Yoga“, darunter zum Beispiel Espresso Martini und Pornstar Martini, ein Cocktail mit Wodka und Passionsfrucht. „Das Angebot wechselt“, kündigt Roscic an.
„Wir brauchen etwa einen Monat, bis wir stabil stehen“, so Giannetti. Dann werde man eventuell auch Events veranstalten. Angedacht sind Veranstaltungen, wie sie Roscic und Giannetti schon öfter gemeinsam organisiert haben: mit Essen, Drinks und DJ.
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 9.30 bis 22 Uhr, Freitag und Samstag 9.30 bis 24, Sonntag 10 bis 21.30 Uhr. Montags bis freitags gibt es Frühstück bis 12 Uhr, samstags und sonntags bis 13 Uhr.
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