Polizei Essen macht keinerlei Angaben zur Identität des Mercedes-Fahrers

Rückblick: Polizeisprecher Hendrik Heyer hatte am Donnerstag (8. August) lediglich bestätigt, dass es sich bei dem mutmaßlichen Unfallverursacher um einen 36 Jahre alten Essener mit iranischer Staatsangehörigkeit handele. Ihm sei der Führerschein abgenommen und die Fahrerlaubnis vorläufig entzogen worden, fügt der Sprecher hinzu. Das Mercedes Cabrio des 36-Jährigen sei zur Beweissicherung sichergestellt worden. Es soll sich dem Vernehmen nach um einen Mercedes C63 AMG handeln.

Illegales Autorennen in Essen: Polizei bestätigt Spekulationen nicht

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Von der Essener Polizei gab es keinerlei Bestätigung für die Spekulationen um die mutmaßliche Unfallbeteiligung von Sinan-G. Auf Anfrage unserer Redaktion stellte die Behörde klar, dass man im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen grundsätzlich keine personenbezogenen Daten veröffentliche. Kontaktversuche unserer Redaktion zu dem 36-Jährigen selbst blieben bisher erfolglos.

Zeugen berichten: Mercedes-Fahrer soll bei Rot über die Ampel gefahren sein

Der Crash hatte sich nach Polizeiangaben in der Nacht auf Donnerstag um 0.30 Uhr im Kreuzungsbereich Limbecker Platz/Hindenburgstraße/Ecke Ottilienstraße nahe dem Magna Tower ereignet. Der Fahrer des Mercedes Cabrio sei vom Berliner Platz kommend in Richtung Hindenburgstraße und Hauptbahnhof unterwegs gewesen. Eine 22-Jährige befuhr mit ihrem Mini Cooper zur selben Zeit die Ottilienstraße in Richtung Innenstadt. Auf der Kreuzung krachten die beiden Wagen dann zusammen.

Die Polizei geht aufgrund von Zeugenaussagen davon aus, dass die Mini Cooper-Fahrerin an der Ampel Grün hatte. Demzufolge muss der 36 Jahre alte Mercedes Cabrio-Fahrer bei Rot über die Ampel gefahren sein. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass er mit stark überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen sein soll. „Es besteht der Anfangsverdacht eines illegalen Autorennens“, so der Polizeisprecher.

Durch die Wucht des Aufpralls sei ein Ampelmast schwer beschädigt und aus der Betonverankerung gerissen worden. Für die am Unfall Beteiligten ging der Crash offenbar glimpflich aus. Die Fahrerin des Mini Cooper, eine 22-Jährige, sei an Ort und Stelle von Rettungssanitätern behandelt und anschließend nach Hause geschickt worden. Der 36 Jahre alte Mercedes-Fahrer wurde bei der heftigen Kollision leicht verletzt. Er habe die Notfallambulanz eines Krankenhauses aufgesucht, musste sich aber nicht stationär behandeln lassen.

2021 kollidierte Sinan-G in Dortmund in einem Porsche Targa mit einer Tram

Es wäre nicht das erste Mal, dass der Rapper Sinan-G in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt ist. Vor drei Jahren, am 23. Februar 2021, sorgte er für Schlagzeilen, als er am Steuer eines schwarzen Porsche Targa in Dortmund mit einer Straßenbahn kollidierte. An dem etwa 90.000 Euro teuren Sportwagen entstand Totalschaden, der Rapper blieb unverletzt.

Die Dortmunder Polizei ging damals davon aus, dass sich Sinan-G ein Autorennen geliefert hatte. Doch im Gespräch mit dieser Zeitung bestritt der Essener diesen damals Vorwurf energisch. Wörtlich sagte er: „Es gab kein Autorennen; wer mich kennt, weiß, dass ich sowas ablehne.“

Tatsächlich konnte die Staatsanwaltschaft Dortmund Sinan-G nichts nachweisen. „Das Verfahren wegen des Verdachts der Teilnahme an einem verbotenen Autorennen ist eingestellt worden“, sagte Henner Kruse, Sprecher der Dortmunder Staatsanwaltschaft.

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Zurück zu dem Unfall in der Nacht auf Donnerstag (8.8.): Die Spurensicherung am Unfallort in der Essener Innenstadt erfolgte durch ein Verkehrsunfall-Aufnahmeteam. Für die Unfallaufnahme wie auch für die anschließenden Reinigungsarbeiten der Fahrbahn war der Kreuzungsbereich bis in den Morgen gesperrt.

Die Polizei bittet in dem aktuellen Fall um Hinweise von Zeugen. Wer den Unfall beobachtet hat und Angaben zum Fahrverhalten des 36-Jährigen vor dem Verkehrsunfall machen kann, soll sich bei Polizei melden: telefonisch unter 0201/829-0 oder per E-Mail an hinweise.essen@polizei.nrw.de.

Bereits zwei Wochen zuvor gab es im Essener Süden ein illegales Autorennen

Erst vor zwei Wochen hatte es im Essener Süden ein Aufsehen erregendes illegales Autorennen gegeben. Die jungen Fahrer (20 und 25 Jahre) eines Mercedes C64 AMG und eines Lamborghini waren über die Laupendahler Landstraße gebrettert. Als sie die Kurve schnitten und eine Radfahrerin (38) überholten, sei diese mit ihrem Rad gestürzt.

Die mutmaßlichen Raser machten sich aus dem Staub, wurden aber wenig später von der Essener Polizei gestellt. Auch in diesem Fall wurden die Führerscheine einbehalten und die Luxuswagen sichergestellt. Das Kuriose an dem Fall vor zwei Wochen: Der 25-Jährige, dem gerade erst die Fahrerlaubnis entzogen worden war, wurde nur drei Stunden später bei einer Verkehrskontrolle auf der B224 (Gladbecker Straße) erneut erwischt – dieses Mal am Steuer eines Mercedes AMG. Die Ermittlungen der Polizei in diesem Fall dauern noch an.

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